Durchgeführt wurde die Studie unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Marktl vom Institut für Medizinische Physiologie und Umweltphysiologie der Universität Wien an 50 Kurpatienten in jeweils zwei Gruppen (Versuchs- und Kontrollgruppe), wobei anfänglich keine signifikanten Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen bestanden. In der Versuchsgruppe erhielten die Patienten physikalische Therapien mit täglicher HVKE-Therapie (kurz: Hochfrequenz-Therapie nach Dr. Otto Nuhr), die Kontrollgruppe unterschied sich darin, dass physikalische Therapien ohne die HVKE-Therapie verabreicht wurden. Messzeitpunkte waren vor, nach zweiwöchiger Kur und einen Monat nach der Kur.
In der Versuchsgruppe kam es zu einer signifikanten Abnahme in der Depressionsskala bei gleichzeitiger Abnahme der negativen Stimmung. Ebenso ist der Anstieg der positiven Stimmung in der Versuchsgruppe größer als in der Kontrollgruppe. Auch die Schmerzintensität, gemessen mit der visuellen Analog-Skala, zeigte in beiden Gruppen eine signifikante Abnahme, jedoch war eine deutlichere Abnahme in der Versuchsgruppe sowohl nach 14-tägiger Kur als auch in der Nachuntersuchung festzustellen. Sowohl die Kortisol- als auch die Adrenalin-Ausscheidung im Harn zeigten eine tendenzielle Akzentuierung des Zirkadianrhythmus in der Versuchsgruppe, nicht aber in der Kontrollgruppe. Ebenso kam es zu einer signifikanten Abnahme des Gesamtcholesterins in der Nachuntersuchung der beiden Gruppen. In einer vorausgehenden Studie (Feyertag et al.) wurde bereits ein Anstieg der Gesamtkortisolausscheidung sowie eine Akzentuierung des Kortisolzirkadianrhythmus festgestellt.