Der Akupunkturarzt sollte mindestens eine anerkannte Akupunktur Grundausbildung besser eine Vollausbildung absolviert haben und sich kontinuierlich weiterbilden. Er wird häufig neben einer westlichen auch eine chinesische Diagnostik vor Therapiebeginn durchführen. Hierzu gehört z.B. die Zungendiagnose. Bei der Akupunktur werden in der Regel zwischen 8 und 25 Nadeln gesetzt. Die Nadeln werden meist manuell stimuliert. Eine Sitzung dauert circa 30 Minuten. Eine erste Besserung der Beschwerden tritt meist nach der 6. bis 10. Behandlung auf. Bei chronischen Erkrankungen sind meist 15 Sitzungen erforderlich.
Hauptindikationen der Akupunktur in Deutschland sind derzeit chronischer Rückenschmerz, Knieschmerz und Kopfschmerz. Die Behandlung wird bei diesen Erkrankungen unter bestimmten Bedingungen auch von den gesetzlichen Kassen bezuschusst.
Um künftig den Patienten bei der Suche nach dem geeigneten Akupunkturarzt Hilfestellung zu leisten, hat die Forschungsgruppe Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin (FATCM) jetzt ein Siegel entwickelt, dass jedes Mitglied der Forschungsgruppe mit Vollausbildung ab Februar 2005 auf ihr Arztschild sowie auf ihren Briefkopf setzten darf. Damit kommt FATCM e.V. auch dem Wunsch vieler Kollegen nach, die sich damit von den „schwarzen Schafen“ der Akupunktur-Szene abheben wollen.
„Die wissenschaftliche Gesellschaft ist daran interessiert, mit diesem Siegel qualifizierte Akupunkturärzte zu kennzeichnen“, so Dr. Albrecht Molsberger, Leiter FATCM e.V.. „Wir sehen, dass das Thema Akupunktur zunehmend gefragt ist und als Therapiemethode immer mehr Anerkennung findet. Umso wichtiger ist es jetzt, deutlich herauszustellen, wer eine entsprechende Qualifikation hat und wer nicht, insbesondere vor dem Hintergrund, dass im Frühjahr Krankenkassen, Vertreter und Ärzte über die weitere Bezuschussung der Akupunktur auch durch die gesetzlichen Kassen beraten. Wir rechnen dann damit, dass sich noch mehr Erkrankte für diesen Heilungsweg entscheiden und sich auf die Suche nach einem fachgerechten Akupunkturarzt begeben. Wir sind für diesen Fall jetzt schon gewappnet und können Hilfestellung leisten.“