Weißdorn (botanisch: Crataegus) gehört zur Familie der Rosengewächse und ist bei uns weit verbreitet.
Von den über 100 Crataegus-Arten werden nur fünf medizinisch genutzt, wobei hauptsächlich C. monogyna und C. laevigata in die Therapie Eingang gefunden haben.
Für unsere Breiten ist die Anwendung des Weißdorns seit dem 14. Jahrhundert im heilkundlichen Schrifttum belegt. Wie in den alten “Kreutterbüchern” überliefert, wandte ihn die Volksmedizin bereits damals zur Stärkung des Herzens und zur Unterstützung der Herz- und Kreislauffunktionen an.
Arzneimittel mit einem Extrakt aus “Weißdornblättern mit Blüten” werden zur Stärkung des Herzens bei Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) eingesetzt. Mitunter auch von Sportlern, Bergsteigern und sogar bei Rennpferden, wenn Höchstleistungen vom Herzen gefragt sind.
Als Inhaltsstoffe im Weißdorn-Extrakt sind vor allem die Flavonoide und die Procyanidine von Bedeutung. Heute weiß man, dass die oligomeren Procyanidine (eine Gruppe von Gerbstoffen) wesentlich zu den herzschützenden und herzstärkenden Wirkungen von Weißdorn-Spezialextrakt beitragen.
Arzneimittel mit Weißdorn-Extrakt
Weißdorn-Extrakt sollte hoch dosiert sein (bis 900 mg Extrakt täglich), denn es hat sich gezeigt, dass hoch dosierte Weißdorn-Medikamente zuverlässige Wirkungen haben. Auch bei hohen Dosierungen und langfristiger Anwendung sind bisher keine unerwünschten Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt geworden.
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