Doch es trifft nicht nur ältere Menschen: Mehr als fünf Millionen Deutsche über 30 (jeder zehnte über 30jährige) sind heute beispielsweise durch Verschleißerscheinungen am Hüftgelenk beeinträchtigt. Die häufigste Ursache für diese Beschwerden ist Osteoarthrose, d. h. der krankhafte Verschleiß des Gelenkknorpels. Arthrose nimmt bei den Gelenkschäden eine immer größere Bedeutung ein.
Der zunehmende Verschleiß des Knorpels führt dazu, dass Knochen direkt aufeinander reiben. Die Folge sind starke Schmerzen, zunächst nur bei Belastung, im fortgeschrittenen Stadium auch im Ruhezustand. Wenn Bewegungen knirschende Geräusche verursachen, sollte man ebenfalls aufhorchen: Sie können ein Zeichen von Arthrose sein.
Durch Arthrose verursachte Schmerzen und Bewegungseinschränkungen haben Folgen. Denn diese Beeinträchtigungen können sich auch auf das gesellschaftliche Leben negativ auswirken: Für ältere Menschen bedeutet weniger Mobilität auch die Einschränkung von sozialen Kontakten, häufig sogar verbunden mit weiteren Folgeerkrankungen – das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen etwa erhöht sich durch Bewegungsmangel. Regelmäßige körperliche Aktivität hingegen fördert Gesundheit und Leistung, steigert Wohlbefinden und Lebenserwartung und wirkt so präventiv. Was aber, wenn die Gelenke die Bewegungen nicht mehr mitmachen wollen?
Sind die konservativen Behandlungen wie Physiotherapie, Packungen, Bäder und Schmerzmittel ausgeschöpft und die Schmerzen bleiben, kann ein künstliches Gelenk den Teufelskreis aus Schmerzen und Bewegungseinschränkungen durchbrechen. Diesen Gelenkersatz gibt es für alle Bereiche, die von der Arthrose betroffen sein können. Bei einer sogenannten Hüft-Totalendoprothese wird das erkrankte Hüftgelenk durch ein künstliches Implantat ersetzt, das aus mehreren Komponenten besteht und dem ersetzten Gelenk anatomisch nachempfunden ist. In Deutschland werden jährlich rund 180.000 künstliche Hüftgelenke,
80.000 Kniegelenke, 5.000 Schultergelenke und 400 Ellenbogengelenke implantiert. Solche künstlichen Gelenke halten heutzutage in der Regel 12-15 Jahre. Entscheidend für die Lebensdauer und Funktionsfähigkeit sind die körperliche Beanspruchung, die Knochenbeschaffenheit, das Implantatdesign und das Material der Gleitpaarung, d. h. die Kombina-tion der Materialien, die in dem künstlichen Gelenk direkt aufeinander treffen. Ziel des künstlichen Gelenkersatzes ist es, wenige Monate nach der Implantation die Lebensqualität wiederherzustellen, die der Patient vor der beeinträchtigenden Arthrose hatte: Man kann angestammten Hobbys nachgehen, Schwimmen, Rad fahren oder andere gelenkschonende Sportarten ausüben und das Leben in vollen Zügen genießen.
Neben der Wahl des Implantats zählt die Operationstechnik zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren des operativen Eingriffs zum Einsatz des künstlichen Gelenkes. Viele Endoprothesen etwa werden neuerdings auch minimal invasiv implantiert, auch die der Hüfte. Hinter dem Schlagwort „minimal invasive Chirurgie“ verbirgt sich eine operative Methode, die mit kleineren Hautschnitten auskommt. Die entscheidenden Vorteile dieses Verfahrens liegen unter der Haut: Die Bänder und das umliegende Muskelgewebe werden stumpf gedehnt und beiseite geschoben, statt sie abzulösen. Die Patienten verlieren in der Regel weniger Blut, haben nach der Operation weniger Schmerzen und sind schneller wieder mobil.
Der deutsche Markt bietet allein mehr als 200 verschiedene Hüftschaft-Implantate. Jedes Jahr kommen neue Entwicklungen hinzu. Hier ist es schwer, den Überblick zu behalten. Qualitativ hochwertige Implantate, die sich über einen langen Zeitraum bewährt haben, zeichnen sich durch hohe Belastbarkeit und lange Haltbarkeit aus. Klinische Langzeitergebnisse sind bei den Prothesen sehr wichtig. Endoprothe-senmodelle wie z. B. der zementfrei verankerte CLS™ Spotorno™ Schaft (auch im Internet unter www.cls-dasoriginal.de finden Sie weiterführende Informationen hierzu) oder der mittels Knochenzement verankerte Original M.E.Müller™-Geradschaft sind seit 20-25 Jahren auf dem Markt und weisen hervorragende klinische Ergebnisse auf.