Früher hieß sie in Kinderliedern „die liebe Sonne“. Heute begegnen wir ihr mit gemischten Gefühlen. Dem Ärzteverband Deutscher Allergologen zufolge leidet heute etwa jeder zehnte Deutsche an einer Sonnenallergie, die ihren Opfern Hautquaddeln und Juckreiz statt knackiger Bräune verschafft, in schlimmen Fällen sogar Herzrasen und Schockzustände.
Noch höher als die Zahl der Sonnenallergiker liegt der Prozentsatz der Hautkrebspatienten: Bereits 15 Prozent der Deutschen sind davon betroffen – Tendenz steigend.
Dennoch sollten wir die Sonne nicht meiden. Denn am zuverlässigsten schützen uns die eigenen Hautpigmente vor schädlichen UV-Strahlen. Vorsichtiges Bräunen ist deshalb angesagt. Doch was heißt vorsichtig? Schon mit 500 Höhenmetern nimmt die Sonnenintensität um 10 Prozent zu, und in beliebten Urlaubsgebieten wie Tunesien liegt die UV-Belastung bis zu neunmal höher als in Deutschland.
Da verschätzt man sich leicht – es sei denn, man arbeitet mit einem Trick: Der 16-seitige, kostenlose Ratgeber „Sonne“ der Vereinten Krankenversicherung enthält ein Päckchen sogenannter UV-Dosimeter, eine Art Mini-Pflaster, das völlig bedenkenlos auch für Kinderhaut verwendet werden darf. Das Dosimeter verfärbt sich mit zunehmender UV-Einstrahlung blau. Sobald der Blauton des entsprechenden Hauttyps erreicht ist, sollte „Schluss sein mit Sonne“. Das Dosimeter reagiert überall gleich empfindlich: beim Schwimmen, Wandern oder mittags im Haus. Sobald die individuelle Dosis erreicht ist, sollte das nächste Sonnenbad frühestens 12 Stunden später beginnen – mit einem neuen Dosimeter