Der Blutkreislauf ist das Transportsystem unseres Körpers, das Blut das bewegte Mittel, die Blutgefäße sind seine Transportwege, Straßen, auf denen jede Menge los ist.
Selbst in Ruhezeiten pumpt unser Herz etwa in 1 Minute die gesamte Blutmenge unseres Körpers in den Blutkreislauf, etwa 10000 Liter am Tag. Keine Frage, daß der Zustand der Blutgefäße entscheidende Bedeutung für unsere Gesundheit hat. Gesunde und leistungsfähige Gefäße sind gefragt: gesunde Arterien, die die verschiedenen Körperregionen mit sauerstoffreichem Blut und Nährstoffen versorgen, gesunde Venen, die das Gewebe entschlacken und das sauerstoffarme Blut wieder zu Herz und Lungen zurücktransportieren.
Besonders wichtig ist der Zustand unseres Gefäßsystems dort, wo der Austausch von Stoffen vom Blut in die Körperzellen und umgekehrt stattfindet: in den Kapillaren, den feinsten Äderchen, die jede Zelle erschließen.
Durch die Wände der Kapillaren gehen Sauerstoff und Nährstoffe in jede Zelle sowie umgekehrt die Abbauprodukte der Zellen. Unser Kreislaufsystem verzweigt sich in dieses Kapillarnetz und kann somit sauerstoff- und nährstoffreiches (arterielles) Blut zur Versorgung aller Organe führen. Die Kapillaren verbinden die kleinsten Arterien mit den kleinsten Venen. Wird dieses Transportsystem geschädigt, kann es zu Fehlfunktionen in unserem Körper kommen.
Erkrankungen wie Beinvenenleiden, Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Arteriosklerose basieren zum Teil auf Funktionsstörungen unseres Kreislauf- und Kapillarsystems. Schwere, müde Beine und kalte Hände sind oft erste Anzeichen für Störungen der Blutzirkulation und damit verbundene Beschwerden und Leiden.
Die Blutgefäße in den Beinen haben es besonders schwer. Sie sind nicht nur schädigenden Einflüssen ausgesetzt, auf ihnen lastet auch noch das gesamte Gewicht der Blutsäule. Außerdem muß das Blut aus den Beinen gegen die Schwerkraft bis zum Herzen emporsteigen. Daher stehen die Venenwände unter hohem Druck.
Risikopatienten sind Menschen, die viel sitzen oder stehen müssen, ebenso Übergewichtige und Raucher. Frauen sind besonders gefährdet (Achtung: »Pille«, Thrombosegefahr). Etwa 60 Prozent der Frauen leiden an Störungen der Blutzirkulation.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Blutzirkulation zu verbessern: regelmäßige Bewegung, Vermeidung von Übergewicht und Rauchen, richtiges Schuhwerk und Wechselfußbäder.
Es gibt einige Naturarzneimittel, die bei Beinvenenleiden helfen. Mäusedornwurzelstock, Roßkastaniensamen und Steinkleekraut haben sich bewährt. Eines der wirkungsvollsten Mittel unter ihnen ist das Buchweizenkraut, das kaum bekannt ist. Zu den besten zählt es deshalb, weil es sich in fast dreiviertel aller Fälle als hilfreich erweist.
Der Name Buchweizen (Fagopytrum esculentum) kommt von den nußartigen Früchten, die Bucheckern ähneln und als Mehl und Grütze verwendet werden. Von medizinischer Bedeutung ist die Pflanze selbst, denn ihre Blätter, Blüten und Stengel enthalten hochwertige Flavonoide, Pflanzenfarbstoffe mit medizinischer Wirkung. Bei Durchblutungsstörungen und Venenerkrankungen finden insbesondere das Bioflavonoid Rutin und seine Derivate Anwendung. Dieser Wirkstoff kann die feinsten und zartesten Gefäße (Kapillaren) abdichten, deren Brüchigkeit verringern, den Flüssigkeitsansammlungen vorbeugen und den Stoffaustausch normalisieren. Das Buchweizenkraut mit seinem gefäßaktiven Rutin erhält nachweislich die Gefäße elastisch und sorgt damit für eine gute Durchblutung bis in die feinsten Äderchen.