Mit dem Markteintritt der beiden neuen Phosphodiesterase 5-Hemmer Cialis und Levitra ist die Nachfrage nach Therapien gegen Erektile Dysfunktion (ED) erheblich in Bewegung geraten. Laut der Herstellerfirma Lilly Pharma erreichte Cialis auf Grund seines breiten Wirkzeitfensters einen besonders guten Start: Drei Monate nach Einführung im Februar 2003 lag sein Marktanteil gemessen am Umsatz unter den PDE 5-Inhibitoren bereits bei 28 Prozent , der Anteil von Viagra ging dagegen auf 60 Prozent zurück, und das kurz nach Cialis eingeführte Levitra lag bei 12 Prozent. Deutlich wird die Dynamik der Nachfrage beim Vergleich der ersten vier Monate 2002 (nur Viagra) mit dem gleichen Zeitraum in 2003: Der Umsatz stieg um 26 Prozent auf 26,5 Millionen Euro zu Herstellerabgabepreisen, was rund 50 Millionen Euro zu Apothekenabgabepreisen entspricht.
Professor Hartmut Porst, Hamburg, einer der international führenden Spezialisten für ED, findet diese Entwicklung nicht überraschend. Nach seiner Einschätzung entschließen sich immer mehr Männer, nun etwas gegen ihr Problem zu unternehmen , da alternative Therapien zur Verfügung stehen und die verstärkte öffentliche Diskussion den Tabucharakter der ED aufbricht. Porst, der bei der klinischen Prüfung aller drei PDE 5-Hemmer eine Schlüsselrolle einnahm, geht davon aus, dass die Patienten zunächst Erfahrung mit den Alternativpräparaten sammeln und sich dann für jenes entscheiden, welches ihren Bedürfnissen am besten entspricht. “Ich verstehe sehr gut, dass sich viele Patienten für Cialis entscheiden, weil dessen sehr breites Wirkzeitfenster eine Planung der Intimität innerhalb dieses Zeitraumes weitgehend entbehrlich macht.