Tendenz steigend, denn Computerarbeitsplätze werden in den nächsten Jahren noch zunehmen. Für 14 Millionen Bildschirmarbeiter sind diese Zahlen jetzt schon Realität: sie verbringen rund 80.000 Stunden ihrer Berufskarriere im Sitzen. Umgerechnet sind das neun Jahre und 50 Tage nonstop auf dem Stuhl.
Natürlich können individuell angepasste Sitzmöbel und ergonomische Arbeitsplätze eine Menge für die Gesunderhaltung der Sitzenden tun, sie sprechen aber weder Arbeitnehmer, Arbeitgeber noch Krankenkassen von der Verantwortung frei, mehr für die Prophylaxe chronischer Rückenerkrankungen zu tun.
Die einzige Möglichkeit dieses auch gesellschaftliche Problem in den Griff zu bekommen, ist Bewegung in vielerlei Hinsicht. Denn Hauptursache dieser Rückenleiden ist eine durch das Sitzen geschwächte Rückenmuskulatur, die mit der Zeit ihre Aufgabe der Rückenstreckung nicht mehr übernehmen kann. Die Folge sind schmerzende Verspannungen der Muskulatur.
Die täglichen und immer wieder bewegenden Maßnahmen für den Rücken sind: dynamisches Sitzen mit häufigen Positionswechseln, nur kein starres Geradesitzen, öfters mal aufstehen und die Mittagspause zum Laufen nutzen. Rückengymnastik zu Hause und am Arbeitsplatz hilft, dass die Muskulatur erst gar nicht verkrampft. Pflichtprogramm sind auch der wöchentliche leichte Ausgleichssport, der die natürlichen Bewegungsabläufe trainiert, sowie Entspannungsübungen bei Stress. Und sollte es dennoch einmal zu muskulären Verspannungen kommen, hilft die eigenständig ausgeführte Dermapunktur-Massage.
Bei der Massage mit dem Antischmerz-Roller (in Apotheken/ Sanitätshäusern) üben Hunderte von versilberten Nadelspitzen einen sanften Reiz auf die Haut aus. Durch die Erwärmung wird die Durchblutung verbessert und damit die schmerzauslösenden Substanzen schneller abtransportiert. Prof. Dr. Manfred Rimpler hat in zahlreichen Untersuchungen gezeigt, dass “vornehmlich die mit muskulären Verspannungen und Verhärtungen einhergehenden Beschwerden durch die Dermapunktur-Behandlung schnell und nachhaltig gelindert werden. Speziell bei Rückenschmerzen bietet sie eine gezielte und ausreichende Hilfe”.
Willkommen im 21. Jahrhundert! – Wir starren auf Monitore und drücken zum genauen Zeitpunkt den richtigen Knopf. Hochkonzentriert und unbeweglich sitzen wir unsere Arbeitszeit ab. Der Computer ersetzt vielerorts heute schon den Postboten, den Gang zum Kopierer oder Faxgerät und selbst das Wählen der richtigen Telefonnummer. Menschliche Bewegungsabläufe sind auf ein Minimum reduziert. Deshalb sind physische Erkrankungen wie Rückenleiden aufgrund schwerer körperlicher Arbeit selten geworden, denn längst haben Maschinen die Verrichtung dieser Tätigkeiten für uns übernommen. Doch obwohl sich die Arbeitsbedingungen in den letzten fünfzig Jahren grundlegend verändert haben, ist ein Grundleiden nahezu unverändert: Rückenschmerzen!
Computerarbeitsplätze werden auch in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen. Dabei leidet schon jetzt jeder zweite Schreibtischjobber früher oder später an Rückenproblemen. Die ständige Arbeit vor dem Bildschirm hat dieses Problem massiv verschärft. Körperliche Inaktivität, Haltungsschäden, Stress und eine falsche Ernährung sind die häufigsten Ursachen für den Kreuzschmerz.
Unsere Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke sind für die Bewegung konzipiert – sie sind unsere Fortbewegungsmittel. Haben sie jedoch keine Bewegung und werden demzufolge nicht ausreichend trainiert, versagen sie mit der Zeit ihren Dienst. Muskelmasse wird abgebaut, Sehnen und Bänder verkürzen sich. Die Folge sind Verspannungen, weil der Stützapparat nicht hinreichend trainiert wird. Bewegungsmangel und Passivität durch Computerarbeitsplätze tragen heute eine Mitschuld, dass Patienten mit chronischen Rückenleiden immer jünger werden.
Das starre Sitzen hat in der Regel auch Haltungsschäden zur Folge. Hängende Schultern, das Fallen ins Hohlkreuz, der runde Rücken, irgendwann erwischt sich ein jeder, wie er die Haltung verliert. Diese oftmals schlechte Angewohnheit hat auf die Dauer schmerzhafte Folgen. Denn auch bei Haltungsschäden handelt es sich nicht um tatsächliche Schäden an der Wirbelsäule oder den Bandscheiben, sondern sie sind vorwiegend schmerzende Verspannungen der Muskulatur.
Wer sich schon nicht bewegt, sollte wenigstens gut essen. Bei sitzenden Tätigkeiten verbrennt man natürlich weniger Kalorien als derjenige, der den ganzen Tag in Bewegung ist. Das tägliche Maximum der Kalorienaufnahme ist schnell erreicht. Da kann der Schokoriegel am Tag schon zu viel sein. Ein Gramm kommt zum nächsten. Was sich zunächst nur unschön über die Hüften legt, wird schnell zu hartnäckigem Übergewicht. Zudem ist jedes Kilo mehr auf der Waage eine Last für den Rücken. Und Übergewicht macht träge: ein Teufelskreis, denn wer sich so schon nicht genug bewegt, wird auch noch faul dazu.
Nicht jeder hat ein breites Kreuz. Der moderne Arbeitsplatz ist in der Regel nicht nur ein Sitzplatz vor dem Computer, sondern auch einer um den viele Angst haben, dass sie ihn verlieren. Arbeitsplatzängste, Überforderung, Termindruck, Konflikte mit den Kollegen etc. bedeuten Stress , der sich bei vielen in Form von Rückenschmerzen niederschlägt. Denn bei Stress verspannt die Rückenmuskulatur und sorgt für Schmerzen. Psychische Probleme können genauso die Ursache von Rückenschmerzen sein wie muskuläre Verspannungen. Deshalb nennt man den Rücken auch das Erfolgsorgan der Psyche.
Zu 99 Prozent sind muskuläre Funktionsstörungen, das heißt Verspannungen der Muskulatur, schuld an allen Rückenproblemen. Doch hiergegen gibt es ein einfaches Rezept: Bewegung. Das gilt ebenfalls für den Arbeitsplatz, weil an den Schreibtischstuhl ist schließlich keiner festgebunden