Fakt ist, dass man sich gegen die lebensbedrohliche Pneumokokken-Infektion gut mit einer Impfung schützen kann, Tatsache ist aber auch, dass nur die Wenigstens davon Gebrauch machen. Und sehr oft liegt es “nur” daran, dass Patienten nicht genügend oder nur unzureichend über die Impfmöglichkeit informiert sind oder durch selbst ernannten Impfpäpste total verunsichert wurden. Doch diesen erklärten Impfgegnern ist es vermutlich auch egal, dass jährlich rund 12.000, vor allem ältere Menschen an Pneumokokken-bedingten Erkrankungen und mindestens 5.000 bis 8.000 an einer Virusgrippe (Influenza) versterben.
In vielen Fällen lösen hochgradig ansteckende Grippe-Viren Infektionen aus, schwächen so das Immunsystem und machen den Weg frei für Lungenentzündungen, die bei über 60-Jährigen meist auf Pneumokokken-Bakterien zurückzuführen sind. Im Winterhalbjahr 2002/2003 hat allein die Grippe bis zu 20.000 Menschen das Leben gekostet. „Pneumokokken dagegen trägt sogar von Natur aus jeder Zweite in sich und es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Abwehrkräfte eine Schwachstelle aufweisen.“ (Prof.. Pforte, München).
Gerade auch im Hinblick auf die Pneumokokken-Impfung hat der Hausarzt die Aufgabe, über Wirksamkeit und Verträglichkeit zu informieren. Immerhin gaben in einer Emnid-Umfrage 63 Prozent der Befragten an, sich aus Angst vor Nebenwirkungen nicht impfen zu lassen. Neben den Hausärzten sollten aber auch Patienten selbst aktiv zu werden und ihren Arzt auf den notwendigen Impfschutz anzusprechen. So können sich Verbraucher schon vor dem Arztbesuch informieren: Mit dem Service_Impfen_ Aktuell steht ein Informationsdienst zur Verfügung, der sowohl allgemeine Informationen im Internet liefert als auch die Möglichkeit offen lässt, individuelle Fragen per E-Mail zu stellen oder am Telefon mit einer Beratungsärztin zu besprechen: