Viktoria Brams und Alida Gundlach wissen heute: Knochenschwund kann jede treffen. Die Diagnose ist gerade für Frauen angesichts der Doppelbelastung von Familie und Beruf ein herber Schlag. Deshalb engagieren sich die beiden jetzt als Botschafterinnen für die Initiative gegen Knochenschwund. “Größe zeigen, nicht klein kriegen lassen” lautet ihr Motto.
Viktoria Brams hatte Glück. Die als Inge Busch aus der ARD-Vorabendserie “Marienhof” bekannte Schauspielerin hatte sich bisher keine Gedanken über die Gefahr von Knochenschwund gemacht. Wie so viele Menschen, die die “stille Volkskrankheit” nicht erkennen, oder für eine unumgängliche Alterserscheinung halten. “Erst als meine Freundin Rosi Mittermaier mir erzählte, dass Knochenschwund oft unbemerkt schon ab 45 oder 50 Jahren beginnt, wurde mir klar, ich könnte auch davon betroffen sein.” Die einfache und schmerzlose Knochendichtemessung beim Arzt ermöglichte eine frühzeitige Reaktion: Weil die Schauspielerin noch keine therapiebedürftige Osteoporose hat, nimmt sie nun auf Anraten des Arztes zur Stabilisierung ihrer Knochen ein Kalziumpräparat ein. Um das zu verhindern, was jede dritte Frau erleidet: eine unter Umständen schmerz- und leidvolle Osteoporose.
Auf Grund der eigenen Erfahrung engagiert sich Viktoria Brams jetzt als Botschafterin für die Initiative gegen Knochenschwund. Gemeinsam mit Alida Gundlach, die sich als ehemalige NDR-Moderatorin schon mit unterschiedlichen Problemen und Missständen auseinandergesetzt hat. “Es ist unglaublich, das nur etwa zwanzig Prozent aller Osteoporose-Patienten therapiert werden und das meist nicht ausreichend. Dabei kann Knochenschwund wirksam gestoppt werden”, klärt die Moderatorin auf. Aus ihrer Vergangenheit weiß sie, dass wahre Größe zum einen in der Hilfe für andere liegt und zum anderen im Meistern schwieriger Lebenssituationen.
Deshalb rät sie Betroffenen, sich nicht klein kriegen zu lassen, sondern zum Arzt zu gehen. “Größe zeigen ist wichtig. Indem man Größe zeigt, erlangt man Stärke. Man muss nach vorne schauen und jeden Tag neu angehen”, erklärt Alida Gundlach.
Schon seit einem Jahr macht auch Rosi Mittermaier im Rahmen des Aktionsbündnisses, das aus verschiedenen Osteoporose-Experten und Betroffenen besteht, Frauen Mut. So gibt die ehemalige Spitzenathletin Osteoporose-Patientinnen ihre eigene Lebensmaxime mit auf den Weg: “Durch Zuversicht und Vertrauen in die eigene Kraft erreiche ich ein Maximum an Stabilität”. Gemeinsam verfolgen die drei Botschafterinnen mit der von MSD Sharp & Dome unterstützten Initiative das Ziel, in Zukunft noch mehr Menschen über Osteoporose, Früherkennung und Therapiemöglichkeiten zu informieren.
Aus gutem Grund, denn Osteoporose ist eine ernst zu nehmende, chronische Krankheit, die jedoch mit den Möglichkeiten der modernen Medizin in den Griff zu bekommen ist. Therapiestandard sind dabei so genannte Bisphosphonate, die den weiteren Knochenabbau verhindern und dadurch das Bruchrisiko bereits nach einem Jahr um die Hälfte senken. Viele Frauen sind im Moment der Diagnose unsicher. Doch die Beratung durch einen Arzt ist der Anfang für die jeweils richtige Therapie, wie zum Beispiel mit dem Wirkstoff Alendronat. Seine hohe Effektivität beim Knochenaufbau zeigte sich unter anderem in einer Vergleichsstudie aus dem Jahr 2002, vorgestellt auf dem Weltkongress Osteoporose im portugiesischen Lissabon. Es gibt also einen guten Weg, der Krankheit entgegen zu treten.
“Umso wichtiger, dass Prominente sich in der Öffentlichkeit für Osteoporose einsetzen”, finden die drei Botschafterinnen der Initiative gegen Knochenschwund.
Das Biomaterial Knochen besteht nicht aus einer einzigen Substanz. Die Bausteine des Knochens setzen sich vor allem aus einem kristallinen Salz und aus einem Grundgewebe, der Matrix, zusammen. Die Bestandteile dieses Kristallsalzes sind Kalzium und Phosphat. An diesen Kristallsalzen auf der Knochenoberfläche greifen die knochenabbauenden Zellen, die Osteoklasten, normalerweise an. Die Amino-Bisphosphonate postieren sich aber genau an dieser Stelle. Sind die Kristalle durch die Bisphosphonate besetzt, können sich die Osteoklasten hier nicht mehr anlagern und dadurch auch nicht mehr den Knochen abbauen. So verhindern die Bisphosphonate den übermäßigen Knochenabbau und kehren den Vorgang sogar ins Gegenteil um: Neuer, starker, stabiler Knochen wird vermehrt aufgebaut. Bei regelmäßiger Einnahme der Bisphosphonate nimmt die Knochendichte nach und nach pro Jahr um einige Prozente zu. Das Risiko für Knochenbrüche, das bei Osteoporose so gefährlich erhöht ist, sinkt dadurch.