In den vergangenen Jahrzehnten hat die Prävalenz des Asthma bronchiale weltweit zugenommen . Gegenwärtig wird der Anteil der in der Bundesrepublik betroffenen Erwachsenen auf 4 bis 6% geschätzt . Jährlich ist - bezogen auf alle Altersgruppen - mit mehr als viertausend Todesfällen durch Asthma zu rechnen, sind etwa 100.000 Patienten in Akutkrankenhäusern zu versorgen und benötigen 19.000 eine stationäre Rehabilitationsbehandlung. Die volkswirtschaftlichen Gesamtkosten wurden 1996 mit 3 Milliarden Euro beziffert, die ambulanten ärztlichen Leistungen nicht eingerechnet. Davon entfielen eine Milliarde auf direkte Behandlungsausgaben, zwei Milliarden waren für indirekte Kosten durch Arbeitsunfähigkeit, Frühberentung oder Tod in Rechnung zu stellen . Eine aktuellere Schätzung kommt auf über 7 Milliarden Euro allein für die direkten Kosten .
Diese Zahlen beschreiben einen Missstand, denn die Behandlung der Patienten bleibt weit hinter dem medizinisch Möglichen und Notwendigen zurück.
Heute lässt sich bei den meisten Asthmakranken weitgehende Symptomfreiheit und eine nahezu uneingeschränkte Lebensqualität erzielen, wenn sie - wie in den Richtlinien der Global Initiative for Asthma (GINA 2002) oder entsprechenden deutschen Veröffentlichungen niedergelegt - nach dem aktuellen Wissensstand behandelt werden . Ein großer Teil aller Fälle von Arbeitsunfähigkeit, ambulanten und stationären Notfallbehandlungen ist vermeidbar und Ergebnis einer nicht dem Schweregrad der Erkrankung entsprechenden Therapie.
Inhalierbare Glukokortikoide bilden das zentrale Prinzip der zeitgemäßen Therapie des Asthma bronchiale. In den aktuellen Behandlungsrichtlinien werden sie zur Dauertherapie aller bis auf intermittierend milde Krankheitsformen empfohlen. Asthma wird heute als bronchialer allergisch oder nicht allergisch bedingter Entzündungsprozess gesehen, der eine Hyperreaktivität der Bronchien (Neigung, auf äußere Reize wie Kälte oder Inhaltsstoffe der Atemluft mit heftiger Bronchokonstriktion zu reagieren) bedingt und zu den bekannten Exazerbationen mit Giemen, Atemnot und der Entwicklung eines zähen Bronchialschleims führt. Ziel der Behandlung ist es, nicht nur - etwa durch Gabe bronchodilatierender ?-Mimetika - akute Beschwerden zu lindern, sondern auch bei weitgehender Beschwerdefreiheit den fortschwelenden Entzündungsprozess zu beeinflussen.
Mit den Glukokortikoiden stehen hierzu die wirksamsten bekannten Antiphlogistika zur Verfügung, von denen die inhalierbaren Substanzen wegen ihres günstigeren Nebenwirkungsprofils besonders geeignet sind. Für diese konnte anders als bei nicht steroidalen Asthmamedikamenten in zahlreichen Studien deutlich gezeigt werden, dass sie bei kontinuierlicher Anwendung die Lungenfunktion (gemessen als FEV oder Peak Flow) erheblich steigern, bronchiale Hyperreaktivität, die Symptomatik sowie Schweregrad und Häufigkeit von Exazerbationen verringern und den Patienten zu einer besseren Lebensqualität verhelfen . Das Konzept der antiphlogistischen Basistherapie hat sich klinisch bewährt.
Auch das beste inhalative Kortikosteroid kann seine Wirkung nur entfalten, wenn sichergestellt ist, dass die erwünschte Wirkstoffmenge auch tatsächlich im Bronchialbereich deponiert wird. Setzt ein Inhalator das Medikament mit Hilfe von Treibgas frei, stellt sich für den Patienten die Schwierigkeit, Atem und manuelle Betätigung des Dosiermechanismus zu koordinieren. Die Gefahr, dass es eher verschluckt als inhaliert wird, ist erheblich.
Der Twisthaler, ein neuartiger Pulverinhalator, der den Wirkstoff Mometasonfuroat enthält, wird allein durch den Atemzug gesteuert. Eine schnelle und tiefe Inhalation ist wünschenswert. Dabei ist es gelungen, die Wirkstofffreisetzung weitgehend von der Inspirationsgeschwindigkeit des Patienten unabhängig zu machen. Sie ist bei einem Inspirationsfluss von 20 bis 60 l/min konstant, so dass selbst Kinder und schwer Asthmakranke einen ausreichenden Luftstrom herstellen können. Wichtig ist, dass dieser Luftstrom schnell aufgebaut wird.
Für eine zuverlässige Therapie ist es sicherlich förderlich, dass die Handhabung des Inhalators insgesamt möglichst unkompliziert ist und Bedienungsfehler weitgehend ausschließt. Die Anwendung des Twisthaler ist an Einfachheit kaum noch zu überbieten: Verschluss abdrehen – durch den horizontal gehaltenen Twisthaler einatmen – Verschlusskappe wieder aufsetzen. An das einfache Auf- und Abdrehen der Kappe sind recht aufwändige Mechanismen gekoppelt, die einer hohen Bedienungssicherheit und Therapiekontrolle dienen. Um die nächste Inhalationsdosis bereitzustellen, muss der Verschluss vollständig aufgesetzt werden - bis ein deutliches “klick” zu hören ist - und wieder abgenommen werden. Versehentliche Doppeldosierung durch mehrfaches Bedienen des Lademechanismus ist damit ausgeschlossen.
Seit Anfang Februar erhalten Ärzte und Patienten gezielte Informationen und Services zum Thema Asthma über das von Essex Pharma initiierte Portal www.asthmaweb.de und die Produktsite www.asmanex.de