Daher warnen Experten wie Professor Werner O. Richter, dass fetter Fisch in solchen Mengen nicht nur kaum essbar sei, sondern auch fett mache und noch mit Pestiziden viel zu stark belastet sei! Das habe mit „gesunder Ernährung“ nichts mehr zu tun.
Doch mit dem neuen Arzneimittel Zodin ist ab sofort die dosierte Ölung von Herz und Gefäßen für Patienten nach Herzinfarkt oder mit einer Hypertriglyzeridämie machbarer…
„Für die regelmäßige Einnahme sind Ethylester von langkettigen Omega 3-Fettsäuren zu bevorzugen“ empfiehlt Professor Werner O. Richter, Windach. Denn im Omega-3-Ethylester 90 beträgt der Gehalt an Omega 3-Fettsäuren bis zu 90 %. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei der Herstellung des Ethylesters aus Fischöl Schwermetalle, Pestizide und Dioxin heraus gewaschen werden, die in Fischen bestimmter Herkunft nachzuweisen sind. Das Präparat Zodin aus hoch konzentriertem Omega-3-Säurenethylester 90 wurde vor kurzem vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zur Sekundärprävention nach Herzinfarkt – empfohlene Dosierung 1 Kapsel täglich - zusätzlich zur Standardtherapie sowie zur Behandlung der Hypertriglyzeridämie – zu Beginn der Behandlung 2 Kapseln bis zu maximal vier Kapseln täglich - zugelassen. Es ist verschreibungspflichtig und erstattungsfähig. Weitere Bestandteile des Arzneimittels sind alpha-Tocopherol und in der Kapselhülle Gelatine, Glycerol und Soja.
Professor Marthin Karoff, Ennepetal, wies darauf hin, dass der Patient sein Risiko für einen erneuten Infarkt oder den plötzlichen Herztod mindern kann, indem er seinen Lebensstil ändert, z. B. nicht mehr raucht, regelmäßig Sport treibt und seine Ernährung umstellt. Letzteres bringe am meisten und koste am wenigsten. „Man sollte ca. 2.500 Kilokalorien pro Woche verbrauchen, mehr bringt nichts zusätzlich“, erklärte Karoff.
Neben der Lebensstiländerung des Patienten ist eine medikamentöse Therapie mit den vier so genannten „Biggies“ (Statine, ASS, Betablocker und ACE-Hemmer) Standard. Die zusätzliche Gabe von hoch dosierten Omega 3-Fettsäuren kann allerdings die Prognose nochmals deutlich verbessern, versprachen die Experten auf einer Pressekonferenz der Trommsdorff GmbH & Co. KG Arzneimittel in Frankfurt/Main.
Dass hoch konzentrierte und gereinigte Omega 3-Fettsäuren als Ethylester nach Herzinfarkt gut wirken, belegt schon die GISSI-Präventionsstudie. Hier wurden alle Teilnehmer mit einer mediterranen Diät ernährt. Die Ergebnisse von 11.324 Patienten nach Herzinfarkt zeigen, dass mit den Omega 3-Säurenethylester Icosapent (Eicosapentaensäure = EPA) und Doconexent (Docosahexaensäure = DHA), zusätzlich zur Standardtherapie verabreicht, 20 % weniger Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe verstarben. Zudem trat der plötzliche Herztod zu 45 % weniger auf.
Dieser schützende Effekt der Omega 3-Fettsäuren ist bereits nach drei bis vier Monaten nachweisbar. Man führt ihn vor allem auf die „rhythmisierende“ Wirkung der Omega 3-Fettsäure zurück. So konnte an schlagenden Herzmuskelzellen im Reagenzglas gezeigt werden, dass langkettige Omega 3-Fettsäuren in der Lage sind, „Flimmern“ zu unterdrücken. Dazu müssen die Omega 3-Fettsäuren in freier Form vorliegen, verestert sind sie wirkungslos. „Der Einsatz von Omega 3-Fettsäuren sollte stärker in das sekundärpräventive Konzept eingebunden werden“, forderte Professor Dietrich Strödter, Gießen.
Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) und auch der amerikanische Verband (AHA) erkennen die Datenlage hinsichtlich der Omega 3-Fettsäuren an und regen ihren Einsatz mit Nachdruck an.
Patienten mit Prostatakarzinomen sollten mit dem Konsum von alpha-Linolensäure zurückhaltend sein; sie soll die Krankheit fördern.