Besonders beim Vorliegen eines Bronchialasthmas muss mit einer Einschränkung der Atmung durch Einengung oder Verlegung der Atemwege gerechnet werden. Dabei kommen als Ursachen Schwellungen und Entzündungen der Bronchien in Frage, welche die Atmung behindern. Die Folge ist meist eine bedrohliche Atemnot.
Mit Hilfe der Spirometrie ist es relativ einfach festzustellen, ob eine Atemwegsobstruktion vorliegt, und wenn dies der Fall sein sollte, kann darüber hinaus auch diagnostiziert werden, ob eine Verringerung des Lungenvolumens vorliegt. Auch die wichtige Frage, ob die nachgewiesene Obstruktion teilweise rückgängig gemacht oder sogar vollständig behoben werden kann, ist durch die spirometrische Messung zu beantworten.
Mit der neuen Empfehlung zur Spirometrie beschreibt die Deutsche Atemwegsliga die Indikationen und Kontraindikationen für spirometrische Messungen. Angezeigt sind solche Messungen bei allen Formen der Atemnot, sowie bei Husten mit oder ohne Auswurf, bei einem Verdacht auf Erkrankungen der Atemwege oder Erkrankungen von Lunge, Herz, Wirbelsäure, Skelettmuskulatur. Auch zur Überwachung von Verlauf und Behandlung von derartigen Erkrankungen liefert die Spirometrie wichtige Hinweise.
Da nach Aussage der Experten aber nur ein Teil der gesamten Lungenfunktion mit Hilfe der Spirometrie erfassbar ist, bleiben weitere Teilbereiche anderen Diagnosemethoden vorbehalten, wie etwa der Gasaustausch in der Lunge oder die Funktion der Atempumpe.
Die Spirometrie als Messmethode für die Enge der Bronchien ( Obstruktion ) ist allerdings stark auf die Mitarbeit des Patienten angewiesen. Da die Messung nicht in wenigen Minuten zu bewältigen ist, erfordert sie neben Geduld auch die aktive Mithilfe der Betroffenen bei den Anweisungen des Arztes, zum Beispiel zu den verschiedenen Atemstärken beim Ein- und Ausatmen. Dazu sollte der Arzt und sein Team genaue Informationen geben und die Messmethode erläutern, um die Mithilfe des Patienten zu fördern.
Die Patienten müssen erkennen, dass diese einfache Diagnosemöglichkeit Aufschlüsse über die Funktion ihrer Lunge gibt und auch eventuell vorhandene Entzündungsvorgänge aufzeigt.
Allerdings sollten sie dazu einen entsprechend ausgebildeten Facharzt für Pneumologie aufsuchen, da meist nur er sowohl über geeignete Geräte als auch über die Kenntnis zu ihrer Handhabung und zur Auswertung der Ergebnisse verfügt.