Laut dem Deutschen Schwerhörigenbund (DSB) tragen 43 Prozent der Hörgerätebesitzer ihre Hörgeräte nicht. Die Ursachen für den oft folgenschweren Verzicht sind vielfältig: Zum einen sorgen konventionelle Hörgeräte bei einer Vielzahl schwerhöriger Menschen für allerlei Unannehmlichkeiten. So entsteht im Gehörgang häufig ein Wärme- und Feuchtigkeitsstau oder ein lästiges Druckgefühl. Die eigene Stimme hört sich plötzlich irgendwie anders an - anscheinend Grund genug für zahlreiche Betroffene, ihre Hörhilfe überhaupt nicht mehr zu benutzen. Aber auch ästhetische Gründe führen vor allem bei jüngeren Schwerhörigen häufig zu dem Entschluss, ihr Hörgerät nicht mehr zu tragen.
Gerade im Beruf können die Folgen fatal sein, da dem Schwerhörigen immer wieder wichtige Informationen entgehen.
Eine originelle Lösung, um die Hemmschwelle bei Hörgerätebesitzern dauerhaft zu senken, fanden der Hörgeräteakustikermeister Hans-Dieter Borowsky und der HNO-Arzt und Physiker Dr. Theo Wesendahl von auric Hörsysteme.
Das neuartige Hörsystem “RetroX” beruht nämlich im wahrsten Sinne des Wortes auf einem anderen Ansatz: Es besteht aus einer implantierbaren Titanhülse und einem aufsteckbaren Hörprozessor. Durch einen einfachen ambulanten Eingriff unter örtlicher Betäubung legt der Hals-Nasen-Ohren-Facharzt mit dieser Hülse einen “zweiten Gehörgang” an. Anschließend wird der Hörprozessor auf die Titanhülse aufgesteckt.
“RetroX” ist nahezu unsichtbar und genügt damit auch den ästhetischen Ansprüchen der jüngeren Generation. Außerdem bleibt der Gehörgang frei und setzt auf diese Weise den typischen Tücken konventioneller Hörgeräte ein Ende.