Als größter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind, mit jährlich rund 1,6 Millionen Todesfällen in Europa, die Triglyceride enttarnt worden. Führende europäische Kardiologen machen anhand von aktuellen Fakten und Präventionsmöglichkeiten auf einen häufig missachteten Aspekt des Herz-Kreislauf-Management aufmerksam.
Prof. Dr. Peter Schwandt vom Klinikum Großhadern der LMU München stellt dazu fest, dass es schon lange überwältigende Beweise dafür gäbe, dass Triglyceride ein Risikofaktor sind und deswegen nicht länger von Medizinern und dem Gesundheitssystem ignoriert werden dürfen.
Triglyceride sind Fettmoleküle mit einfachem Bauplan, der aussieht wie ein großes E: Der senkrechte Strich entspricht dabei dem Alkohol Glycerin, der mit drei Fettsäuren (Querstriche) zu einem Fettmolekül verbunden ist. Dieser Fetttypus kommt vor allem in Very Low Density Lipoproteinen (VLDL) vor, die nach einer Mahlzeit fortwährend von Leber und Galle abgesondert werden. Es gibt zunehmende Belege für die Vermutung, dass, obwohl die Rolle der Triglyceride als Risikofaktor seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert wurde, ein hoher Triglyceridspiegel das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.
Eine nachweisbare Senkung des Risikos an kardiovaskulären Krankheiten ist die wöchentliche Aufnahme von 200 - 300 g n-3 (auch als Omega-3 bekannt) -fettsäurereichem Fisch, (wie z.B. Makrele, Hering, Lachs).