Als Therapeutikum weist Kupfer eine lange Medizingeschichte auf. Bereits vor 4000 Jahren nutzten die Ägypter die desinfizierende Wirkung von Kupfer und setzten Kupferspäne, vermischt mit Kuhfett und Honig, für die Wundheilung ein. Hippokrates, der Urväter aller Ärzte, behandelte mit dem Mineralstoff Geschwüre und Krampfadern, während der Schweizer Arzt und Philosoph Paracelsus Kupfer sogar bei Geisteskrankheiten, Fallsucht und Hysterie nutzte. Und im alten China war man von der antibakteriellen Wirkung des Kupfers so sehr überzeugt, dass man die Verwendung von Papiergeld verbot und dafür die Bezahlung mit Kupfergeld vorschrieb, um die Ausbreitung bestimmter Krankheiten zu verhindern.
Doch erst die Labormedizin hat das Bild von Kupfer und seine große Bedeutung für die menschliche Gesundheit vervollständigt und so wissen wir noch gar nicht so lange, dass Kupfer zu jenen essentiellen, d.h. lebenswichtigen Spurenelementen zählt, die der Organismus benötigt. Kupfer ist u. a. an der Freisetzung bestimmter Hormone der Hirnanhangdrüse beteiligt und trägt in unserem Körper entscheidend zum Wachstum und zur Knochenbildung bei. Ein ausgewogener Kupferhaushalt ist grundlegend für das Wachstum und die Knochenbildung, aber auch für die Funktion des Zentralnervensystems, welches wiederum Einfluss auf die Produktion der lebenswichtigen roten Blutkörperchen hat. Und auch die Bedeutung von Kupfer für das menschliche Immunsystem ist erheblich.
Und ohne Kupfer wären wir wahrlich farblose Wesen, denn es trägt zur Bildung des Pigments Melanin, welches unserer Haut und unseren Haaren erst Farbe verleiht, bei.
Jüngste Forschungen haben sogar gezeigt, dass das Spurenelement gerade in der Schwangerschaft von immenser Wichtigkeit ist – nämlich für die Entwicklung des Embryos.
Der Gesamtbestand des Kupfers im Körper beträgt rund 80 bis 120 Milligramm. Um diesen beizubehalten, und damit auch das körperliche Wohlbefinden zu stabilisieren, muss ein Erwachsener täglich rund ein bis drei Milligramm Kupfer über die Nahrung zu sich nehmen.
Wertvolle kupferhaltige Nahrungsmittel sind Nüsse, Leber oder Nieren, Krustentiere und Fisch, aber auch alle Arten von Vollkornprodukten sowie Kartoffeln und Champignons. Und wer mal wieder Heißhunger auf Schokolade hat, sollte sich damit trösten, dass dieses süße Naschwerk einen Löwenanteil an Kupfer aufweist – und damit trotz aller Kalorien durchaus gesund ist! Achtet man dann auch noch auf eine ausgewogene Ernährung, steht einem gesunden und schönen Leben eigentlich nichts mehr im Wege.
Nach Eisen und Zink ist Kupfer das für den Organismus drittwichtigste Spurenelement. Es regt das Immunsystem an und beugt Entzündungen vor. In der Haut fördert Kupfer zudem nachhaltig die Vernetzung der Kollagen- und Elastinschicht und aktiviert Enzyme, die altes Bindegewebe abtransportieren. Und dies ist nicht nur wichtig für eine jung aussehende und gesunde Haut, sondern eben auch gut gegen Cellulitis.