In Sonnenschutzprodukten werden Mineralien schon lange als Filter eingesetzt. Mineralische Filter haben den Vorteil, dass sie sofort wirken und nicht erst, wie chemische Filter, nach einer halben Stunde. Früher waren Sonnencremes mit natürlichen Lichtschutzfiltern wie Titaniumdioxid oder Zinkoxid daran zu erkennen, dass sie weißelten, d.h. die Hautoberfläche mit einem mehr oder weniger dichten weißlichen Schutz-Film überzogen. Heutzutage kommt dies nur noch selten vor. Der Grund: Neue Technologien können mineralische Substanzen in derartig feinen Konsistenzen aufbereiten, dass sie unsichtbar bleiben. Das macht sie zu begehrten Komponenten anspruchsvoller Rezepturen für pflegende Tagescremes mit zusätzlichem Lichtschutz.
Minerale sind inzwischen auch in der Kosmetikindustrie sehr beliebt. Sie sollen die idealen Eigenschaften haben, die fahle Haut zum Strahlen bringen, Rötungen lindern und auch bei Problemhaut eingesetzt werden können. Sie werden in Tagescremes als UV-Filter und für hochwertige Make-up-Produkte wie Lippenstift, Foundations, Concelaer und Rouge eingesetzt. Puder-Make-up mit Mineralien verschmilzt mit der Haut und sorgt für einen ebenmäßigen Teint. Vorteile mineralischer Substanzen: Sie haben Lebensmittel-Qualität. Sie legen sich schützend über die Haut, lassen sie aber trotzdem atmen. Sie verstopfen nicht die Poren, sind nicht komedogen. Das Allergierisiko bleibt gering, denn sie sind ölfrei, enthalten keinen Farb- und Konservierungsstoffe. Darum eignen sie sich sogar für Problemhaut wie Couperose, Rosacea, Akne und für zur Allergie neigende Haut. Kein Wunder, dass auch Baby-Puder zur Pflege empfindlicher Partien wie Beugefalten, Achselhöhle und Nabel auf rein mineralischer Basis hergestellt werden.
In der dekorativen Kosmetik bringen mineralische Pigmente nicht nur Farbe auf den Teint, sie können auch optisch effektiv Falten reduzieren. Vor allem die Naturkosmetik- Hersteller, neuerdings aber auch die High-Tech-Kosmetik, nutzen die mikrofeinen Partikel, die durch aufwendige Mehrfach-Beschichtungsverfahren wahre Kunststücke vollbringen können.
So kleiden die neuen Make-ups einerseits die Fältchen aus, andererseits reflektieren sie auf diffuse Weise das Licht, so wie
ein optischer Weichzeichner. Das lässt den Teint glatter und ebenmäßiger erscheinen. Mineralische Make-ups lösen keine Allergien aus, sind ergiebig und wasser- sowie schweißresistent, also perfekt für Sportler. Die neuen Kompaktpuder verbinden die Deckkraft einer Grundierung mit dem seidigen Touch eines Puders und hinterlassen einsamtiges Gefühl. Bräunungspuder mit mineralischen Farbpigmenten zaubern einen frischen Hauch Sonne auf die Haut, wie nach einem Tag am Meer. Lose Gesichtspuder in ultraleichten Texturen sorgen für ein perfektes Make-up Finish. Sie können aber auch solo, einfach über die Feuchtigkeitspflege statt Foundation, verwendet werden. Dann sieht der Teint leicht mattiert und sehr natürlich aus.
Halbedelsteine sind Minerale, die schön anzuschauen sind und Schmucksteinqualität besitzen. Sie sind zwar selten, kommen aber im Vergleich zu Edelsteinen wie Rubin, Smaragd und Diamant häufiger in der Natur vor. Halbedelsteine sind nicht nur schön anzuschauen, ihnen werden auch Kräfte nachgesagt, die sich positiv auf die Psyche auswirken. Die Behandlung von Krankheiten mit Steinen wurde und wird in vielen Kulturen eingesetzt. Hildegard von Bingen ist zum Beispiel eine bekannte Steinheilkundige.
Auch in der Ayurveda-Lehre werden oft Heilsteine verwendet. Die Heilsteinkunde geht davon aus, dass Steine Informationsträger sind, die mit dem menschlichen Körper in Resonanz treten. Dafür sind die Farbe, die im Stein enthaltenen Mineralstoffe, die Entstehung des Steins und seine Kristallstruktur wichtig. Die Farbe wird in Verbindung gebracht mit den Organen, auf die die Steine wirken sollen. Warme Farben (rot, gelb, orange) wirken anregend und belebend, sie erhöhen zum Beispiel den Blutdruck. Kalte Farben (zum Beispiel grün, blau oder violett) wirken beruhigend und entspannend und sollen Blutdruck und Fieber senken. Rot stimuliert das Herz, Orange den Kreislauf, Gelb die Verdauung, Grün regt Leber und Galle an, Blau reguliert den Wasserhaushalt und Violett sorgt für eine funktionierende Lunge, Dickdarm, Haut und Nerven.
Mineralstoffe stehen für die Wirkung des Steins wirkt. Sie zeigen an, welche Stoffwechselvorgänge und welche seelischen Vorgänge er reguliert. Die Wirkungsweise der Steine erkennt der Experte anhand der Kristallstruktur. Das sogenannte Kristallgitter steht in Verbindung mit bestimmten Charakterzügen des Menschen. Ein quadratisch strukturiertes Kristallgitter entspricht einem ebenso wohlgeordneten bis starren Lebensstil. Amorphe, also unstrukturierte Mineralien stehen für eine spontanen Lebensstil mit Hang zum Chaos.
Auch die Entstehung eines Steines ist wichtig: Durch Magma gebildete Steine sollen helfen, Ideen zu verwirklichen und Startschwierigkeiten zu überwinden. Durch Sedimentation entstandene Steine helfen zum Beispiel, in Auseinandersetzungen mit der Umwelt zu bestehen und daraus zu lernen. Heilsteine können am Körper getragen werden (am besten mit direktem Hautkontakt an der gewünschten Stelle) oder im Raum aufgestellt werden, um das dortige Klima zu verbessern. Aber auch der Boden, auf dem wir wohnen und arbeiten beeinflusst uns. So hilft ein Urlaub auf den Kanaren - die aus reinem Vulkangestein bestehen - besonders Menschen mit Asthma oder Rheuma. Manche Methoden gründen darauf, die Steine in den Mund zu nehmen oder über Nacht in Wasser zu legen, welches dann getrunken wird.
Die Wirkung von Heilsteinen ist wissenschaftlich oder medizinisch nicht bewiesen.
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