Experten gehen davon aus, dass 15 bis 20 % aller Gefäßkrankheiten durch zu viel Homocystein im Blut verursacht werden.
Homocystein ist ein körpereigener Stoff, der bei bestimmten Stoffwechselvorgängen entsteht und im Blut zirkuliert. Da Homocystein für die Körperzellen sehr giftig ist, muss es rasch abgebaut werden. Für diesen Prozess werden Folsäure, Vitamin B6 und B12 benötigt, doch insbesondere die Folsäureversorgung ist oft unzureichend. Dieser Folsäuremangel bleibt nicht ohne Folgen: Fehlt Folsäure (viel in grünem Gemüse enthalten), wird Homocystein nicht mehr vollständig entfernt, sein Gehalt im Blut ist dadurch erhöht. Die Wände der Blutgefäße werden angegriffen, es bilden sich Ablagerungen, und es kommt zur Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Dadurch nimmt das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall zu.
Im Vordergrund der Prophylaxe von Herz-Kreislauferkrankungen steht eine ausgewogene, vitaminreiche und fettarme Ernährung, Verzicht auf Rauchen, Vermeiden von Übergewicht und regelmäßige Bewegung. Durch eine den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entsprechende Folsäure- und Vitamin-B6-Zufuhr kann Homocystein um 10 bis 25 % gesenkt werden; durch Kombination mit Vitamin B12 wird die Reduktion noch deutlicher.
Somit ist eine Supplementierung mit den Vitaminen B6, B12 und Folsäure wichtig. Dabei hat die Kombination der drei B-Vitamine eine günstigere Wirkung als die einzelnen Vitamine.
Risikopersonen oder Patienten mit Herz-Kreislauferkrankung sollten den Homocystein-Spiegel bestimmen lassen. Abhängig vom Ausgangswert empfiehlt sich dann eine Nahrungsergänzung mit Folsäure sowie Vitamin B6 und B12 (z. B. Synervit, rezeptfrei erhältlich in der Apotheke).