Die beiden großen US-amerikanische Studien untersuchten Hinweise auf mögliche positive Effekte der Vitamine C und E. Für eine Studie wurden die Daten von 35.533 Männern ausgewertet, an der anderen nahmen rund 15.000 Ärzte teil. Keine der beiden fand Hinweise darauf, dass die Anzahl der Erkrankungen bei Einnahme von Vitaminpräparaten geringer war. Beide Studien wurden im Journal of the American Medical Association veröffentlicht.
Einige bislang durchgeführte Untersuchungen hatten nahe gelegt, dass die Einnahme von Vitaminen das Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken, verringern könnte. Erreicht werden sollte das durch die Erhöhung der Werte bestimmter Antioxidantien, die die Schädigung des Gewebes verringern. Die Ergebnisse der Studien waren jedoch nicht einheitlich. Die aktuellen Studien versuchten mit einer großen Anzahl von Freiwilligen zu konkreteren Ergebnissen zu kommen. Wissenschaftler der University of Texas und des Cleveland Clinic Lerner College of Medicine verabreichten gesunden Männern entweder Selen, Vitamin E, beide Substanzen oder ein Blindpräparat. Die Wissenschaftler planten, die Teilnehmer mindestens sieben Jahre lang zu begleiten. Die Studie wurde jedoch aufgrund enttäuschender Ergebnisse frühzeitig abgebrochen. Es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede in der Anzahl an Männern in den vier Gruppen, die an Prostatakrebs erkrankten. Innerhalb von fünf Jahren wurde insgesamt bei vier bis fünf Prozent der Teilnehmer ein Prostatakrebs diagnostiziert.
Wissenschaftler des Boston´s Brigham and Women´s Hospital untersuchten die Auswirkungen der regelmäßigen Einnahme von Vitamin E und C auf die Anzahl der Krebserkrankungen bei 14.641 Ärzten. Innerhalb von acht Jahren hatte die Einnahme von Vitamin E keine Auswirkungen auf die Anzahl der Erkrankungen an Prostatakrebs oder anderen Krebsarten. Vitamin C hatte ebenfalls keine Auswirkungen. Vor kurzem veröffentlichte Studienergebnisse waren laut BBC sogar zu dem Ergebnis gekommen, dass Vitamin-C-Präparate die Wirkung einer ganzen Reihe von Medikamenten gegen Krebs entscheidend beeinträchtigen könnten.