Man weiß, daß das Östrogen in der Pille den Vitaminhaushalt durcheinanderbringen kann, insbesondere was Vitamin B 6 angeht. Zusätze von Vitamin B 6 und Folsäure sind daher wünschenswert, wenn hochdosierte östrogenhaltige Mittel zur Empfängnisverhütung oder in den “Wechseljahren” zur Osteoporosevorbeugung eingenommen werden. Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie solche Vitaminpräparate nehmen sollten.
Prämenstruelle Symptome wie Empfindlichkeit der Brust, Kopfschmerz, Gespanntheit, Reizbarkeit und Blähungen werden mit einer vorübergehenden hormonalen Unausgeglichenheit in Zusammenhang gebracht, ein Zustand, der zu einem höheren Bedarf an Vitamin B 6 führen könnte. Öfters ist die Behandlung von PMS mit hohen Mengen von Vitamin B6 erfolgreich.
Angesichts der besonderen Anforderungen an den Körper der Mutter durch den Fetus oder das Baby haben werdende und stillende Mütter einen gesteigerten Bedarf vor allem an den Vitaminen A, C, B 1, B 6 und Folsäure sowie an den Mineralien Eisen und Kalcium. Diesen erhöhten Bedürfnissen muß Rechnung getragen werden. Ohne zuvor eingeholten ärztlichen Rat sollen zusätzliche Vitamine und Mineralien aber nicht eingenommen werden.
Zur sicheren Vorbeugung rachitischer Knochenveränderungen sollte jeder Säugling bis zum Ende des ersten Lebensjahres regelmäßig täglich 500 Internationale Einheiten (IE) Vitamin D zu seiner Brust- oder Flaschennahrung erhalten. Muttermilch enthält ebenso wie Kuhmilch Vitamin D. Die Mengen reichen jedoch insbesondere im Winter nicht aus, um einen sicheren Rachitisschutz zu gewährleisten. Den industriell vorgefertigten Säuglingsmilchnahrungen sind 400 IE Vitamin D pro Liter zugesetzt. Auch dies verhütet nur einen schweren Mangel. Besonders durch Rachitis gefährdet sind Säuglinge, die mit selbstgefertigten Milchnahrungen ernährt werden, wenn sie nicht die medikamentöse Rachitisprophylaxe mit 500 IE/Tag erhalten. Eine ärztliche Überwachung (am besten im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen) ist wegen des stark schwankenden Vitamin D-Bedarfs sehr zu empfehlen. Unverträglichkeitserscheinungen sind bei dieser Form der Rachitisvorbeugung extrem selten - man schätzt die Häufigkeit auf höchstens einen unter 100.000 Säuglingen. Nach neueren Erkenntnissen sind solche Zwischenfälle die Folge einer hormonellen Störung im Vitamin D Stoffwechsel.
Die Vitamine A und E sowie Pantothensäure sind besonders wichtig für eine gesunde Haut. Vitamin A fördert zum Beispiel die Erneuerung von Hautzellen; Vitamin E trägt zum Schutz gegen die negativen Wirkungen ultravioletten Lichts bei und hält Feuchtigkeit in der Haut zurück; Panthenol bewahrt ebenfalls die Haut vor dem Austrocknen und besitzt eine entzündungshemmende Wirkung.
Die Haut wird als Kontaktfläche zur Außenwelt besonders strapaziert. Nicht zuletzt aus diesem Grunde unterliegt sie einem schnellen Erneuerungsprozeß. Dieser erfordert einen intensiven Stoffwechsel und die Bereitstellung von Baumaterial. Somit benötigt der Organismus eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen, nicht zuletzt Vitaminen, zur Optimierung der Hautbeschaffenheit. Vitaminmangel führt häufig zu Veränderungen der Haut. Diese Mangelerscheinungen verschwinden, wenn die Nährstoffversorgung optimiert wird. Eine zweckmäßige Ernährung stellt somit eine der Grundvoraussetzungen für eine normale Beschaffenheit der Haut dar. Auch das Wachstum der Nägel und ihrer Beschaffenheit ist von der Güte der Ernährung abhängig.