Meerrettich, jene unscheinbare Wurzel mit zweimal “e, r und t” hat schon so manchem die Tränen in die Augen getrieben. Vielleicht liegt es daran, dass man Armoracia rusticana lieber in der sanften Variante mit viel Apfel oder Sahne geniessen mag. Die pikante Schärfe erhält der Meerrettich oder Kren, wie er vor allem in Bayern und Österreich heißt, beim Schneiden oder Raspeln, wenn die Zellen verletzt werden. Somit treffen Enzyme auf Senfölglykoside und wandeln diese in Senföle um, die für den charakteristischen Geschmack sorgen. In der Natur schützen die ätherischen Öle die Pflanze vor Fressfeinden. Menschen schätzen den scharfen typischen Geschmack als Zutat und Beilage.
Eine Meerrettich-Staude kann bis zu einem Meter groß werden, seine bis zu 6 cm dicken Wurzeln reichen bis zu 40 cm in die Erde.
Seit dem 12. Jahrhundert ist Meerrettich auch vor allem als appetitanregende Heilpflanze bekannt, die zudem den Kreislauf in Schwung bringen soll. Die in der Wurzel enthaltenen Vitamine B und C, sowie Kalzium, Kalium, Phosphor und Eisen sind ein wahrer Gesundbrunnen. Ganz zu schweigen von der antibakteriellen Wirkung der im Meerrettich enthaltenen Senföle.
Wasabi ist die vielfach schärfere japanische Abart des europäischen Kren, der allerdings frisch in unseren Breiten nur selten zu bekommen ist.
Meerrettich
Armoracia Rusticana
Senfölglykoside
Meerrettich - liebt Schärfe!