HöhenRausch nennt sich ein Projekt, welches seit einigen Monaten von der KKH betreut wird. Das Präventionsangebot soll Jugendliche möglichst früh auf die Risiken durch Cannabiskonsum hinweisen.
Der, vor allem bei Jugendlichen, immer beliebter werdende Freizeitspaß mit Hilfe von meterhoher Kletterwänden, vielen bunten Griffen und Tritten, hoch hinaus wollen, soll dabei helfen über Cannabis und dessen Suchtpotential aufzuklären. Ziel der Kampagne ist, nach seiner Pilotphase, im Rahmen von interaktiven Kletterevents Schüler:innen ab 14 Jahren soziale Kompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit zu vermittelt und das Risikoverhalten in Bezug auf Cannabis zu schulen. Leider werden die Folgen des Cannabis-Konsums, wie etwa eine Störung der Gehirnentwicklung, Psychosen oder eine Abhängigkeit, häufig von Jugendlichen unterschätzt.
Die Teilnehmer:innen lernen, Gefahren einzuschätzen und daraufhin die für sie richtigen Entscheidungen zu treffen. Das Projekt soll auch auf weitere Bundesländer ausgeweitet werden.
Hogne-Holm Heyder, Leiter des Berliner Büros der KKH erklärt dazu: „Daher hoffen wir, mit diesem Projekt den Einstieg von Jugendlichen in den Cannabiskonsum verzögern oder bestenfalls verhindern zu können“. Auch mit Blick auf die Teillegalisierung von Cannabis für Erwachsene seien solche Präventionsangebote wichtig, denn die Regelung mache den Konsumeinstieg für Heranwachsende unter Umständen attraktiver. Bereits vor Inkrafttreten des Cannabis-Gesetzes befürchteten laut einer forsa-Umfrage der KKH fast zwei Drittel (63 Prozent) der Eltern, dass die Hemmschwelle für den Cannabis-Konsum bei Minderjährigen sinkt, wenn das Kiffen für Erwachsene legal wird. „Deshalb müssen Jugendliche bereits heute in ihrem Wissen und ihrer Haltung gestärkt werden, um auch später als Erwachsene kompetente Konsumentscheidungen treffen zu können“, betont Angela Schmidt von der Berliner Fachstelle für Suchtprävention, die die bundesweite Verbreitung des Projekts ,HöhenRausch‘ koordiniert. „Wir wissen, dass Prävention nicht nur durch allgemeine Aufklärung wirkt. Unser Ziel ist es deshalb, den Zugang niedrigschwellig zu gestalten und so möglichst viele Jugendliche zu erreichen.“