Eine iranische Forschergruppe untersuchte in einer randomisierten, dreifach verblindeten, placebokontrollierten klinischen Studie1 die Wirkung von Vitamin-C und -E kombinierten Nahrungsergänzungsmitteln auf die oxidativen Stressmarker bei Frauen, die unter Endometriose leiden. Der chronischen und Östrogen abhängigen entzündlichen Unterleibserkrankung können die unterschiedlichsten Ursachen zu Grunde liegen. Bekannte Endometriose-Symptome sind u.a oxidativer Stress, starke Menstruationsschmerzen, Dyspareunie2. In der nun publizierten klinischen Studie wurde untersucht, welchen Einfluss eine Nahrungsergänzung mit antioxidativen Vitaminen auf die Indizes des oxidativen Stresses sowie auf die Schwere der Schmerzen bei Frauen mit Endometriose hat.
In die Studie eingeschlossen wurden 60 Frauen im reproduktiven Alter (15-45 Jahre) mit Beckenschmerzen. Sie litten an 1-3 verschiedenen Graden einer laparoskopisch nachgewiesenen Endometriose. Die Teilnehmerinnen wurden nach dem Zufallsprinzip der Gruppe A (n = 30) zugeteilt, die eine Kombination aus Vitamin C (1000 mg/Tag, 2 Tabletten zu je 500 mg) und Vitamin E (800 IE/Tag, 2 Tabletten zu je 400 IE) erhielt, oder der Gruppe B (n = 30), die 8 Wochen lang täglich Placebopillen erhielt.
Nach der Behandlung mit Vitamin C und Vitamin E wurde im Vergleich zur Placebogruppe eine deutliche Verringerung von MDA und ROS festgestellt. Die gesamte antioxidative Kapazität nahm nach der Behandlung nicht signifikant ab. Die Schwere der Beckenschmerzen (p-Wert <0,001), der Dysmenorrhoe (p-Wert <0,001) und der Dyspareunie (p-Wert <0,001) nahm jedoch in der Behandlungsgruppe nach 8 Wochen Einnahme erheblich ab.
Aus dieser Studie lässt sich die Schlußfolgerung ziehen, dass die vorliegenden Ergebnisse die mögliche Rolle von Antioxidantien bei der Behandlung von Endometriose unterstützen. Die Einnahme von Vitamin C und Vitamin E verringerte wirksam den Schweregrad der Dysmenorrhoe und verbesserte die Dyspareunie sowie den Schweregrad der Beckenschmerzen.
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr ↩