Etwa 50.000 Menschen sind in Deutschland davon betroffen, weltweit leiden schätzungsweise 10-12 Millionen Menschen darunter: Die Rede ist von der Erbkrankheit ADPKD, einer Form der Zystennieren. Die Erkrankung führt zunächst schleichend und oftmals unerkannt, später spürbar für den Patienten bis hin zum Versagen der Nieren. Ein neues Kurzvideo bietet Patienten, Angehörigen und Interessierten einen Überblick über die wichtigsten Fakten zur Niere und zur ADPKD und schafft damit in der Öffentlichkeit ein breiteres Bewusstsein für diese Erkrankung.
Bei der ADPKD, der autosomal-dominanten polyzystischen Nierenerkrankung, handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt. Im Verlauf der Erkrankung bilden sich immer mehr flüssigkeitsgefüllte Bläschen, sogenannte Zysten, die zu immer größeren Nieren führen. Während eine gesunde Niere etwa nur faustgroß ist, können Zystennieren die Größe eines Fußballs erreichen. Die Zysten zerstören zunehmend das Gewebe der Niere, sodass die Nieren immer schlechter arbeiten. Häufig wird schon vor dem 60. Lebensjahr eine Dialyse, also eine Blutwäsche, oder sogar eine Nierentransplantation nötig.
Erste Symptome einer ADPKD können hoher Blutdruck, häufige Harnwegsinfektionen, Schmerzen und Blut im Urin sein. Die Diagnose wird zumeist erst im Alter von 30 Jahren festgestellt. Was viele nicht wissen: Die ADPKD ist die häufigste vererbbare Nieren-erkrankung und eine der häufigsten Erbkrankheiten überhaupt. Dennoch ist die ADPKD in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.