Auf der Insel der Nordmänner dauert die sogenannte Off-Season bis in den Mai hinein und gilt als verstecktes Juwel für Reisende, die auf der Suche nach authentischen Erlebnissen sind. Es bieten sich unvergessliche Momente abseits des Massentourismus. Wer in dieser Zeit nach Irland reist, hat die Möglichkeit, die grüne Insel in aller Ruhe und zu deutlich günstigeren Preisen zu entdecken. Nicht nur die Kostenersparnis, sondern vor allem die intensivere Begegnung mit Natur, Kultur und Menschen vor Ort machen den Reiz der Nebensaison aus. Hier sind fünf gute Gründe, warum sich eine Reise nach Irland in der Nebensaison besonders lohnt.
Eines der größten Erlebnisse in der Nebensaison ist die Möglichkeit, mit den Einheimischen auf eine unverfälschte Art und Weise in Kontakt zu kommen und erleichtert das Eintauchen in den irischen Alltag deutlich. Besonders die Wintermonate laden dazu ein, die legendäre Gastfreundschaft der Iren in den Pubs zu erleben, wenn sich die Einheimischen in geselliger Runde treffen. Denn Winter auf der Insel heißt für Iren sich in Pubs zu treffen, wo Musik, Geschichten und gute Gespräche den Abend prägen. Wer sich auf die Suche nach traditioneller irischer Musik begibt, sollte unbedingt das Corner House in Cork, das berühmte De Barra in Clonakilty oder das Peadar O’Donnell’s in Derry-Londonderry besuchen – hier wird die irische Kultur in all ihrer Vielfalt lebendig.
Irland ist nicht nur bekannt für seine atemberaubenden Naturwunder, sondern auch für zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten. Viele davon sind auch ganzjährig zugänglich. Die berühmten Klippen, Küstenlinien, Kathedralen und Schlösser sind in dieser Zeit mitunter fast einsam und lassen sich so ganz ohne hektisches Gedränge genießen. Auch das Titanic Museum in Belfast oder die Guinness Brauerei in Dublin sind in der Nebensaison nur mäßig besucht, was die Besichtigung angenehmer macht.
Auch kulinarische Highlight wie das Restaurant Terre in Cork, das in der Hauptsaison häufig ausgebucht ist, kann in den Wintermonaten problemlos besucht werden. Wer es lieber etwas bodenständiger und regional mag, sollte das ausgezeichnete Restaurant Kai in Galway besuchen, das kürzlich für seine nachhaltige Küche mit dem Green Star vom Michelin Guide ausgezeichnet wurde.
Irland ist auch berühmt für sein wechselhaftes Wetter, aber gerade im Winter zeigt das Land seine ganze Schönheit. Dank des Golfstroms bleibt das Klima auch in der kalten Jahreszeit erstaunlich mild, so dass viel seltener zu den gefürchteten Wetterextremen kommt. Dank dieser Besonderheit kann man auf der grünen Insel an einem Tag mehrere Jahreszeiten erleben.
Besonders spektakulär sind die schneebedeckten Gipfel der Mourne Mountains in der Grafschaft Down, die den Schriftsteller C.S. Lewis zu seinen “Chroniken von Narnia” inspirierten. Sie bieten ein wahres Winterwunderland. Ein unvergesslicher Anblick ist auch der Croagh Patrick in der Grafschaft Mayo, der bei Schneefall hell erstrahlt.
Ein ganz besonderes Glamping-Erlebnis bietet die Further Space Leitrim Lodge inmitten der Mourne Mountains. Denn hier lassen sich einzigartige Nächte verbringen, die sowohl Ruhe als auch atemberaubende Ausblicke auf die Winterlandschaft bieten.
Dieser zieht nicht nur Naturliebhaber, sondern auch Künstler und Kreative an. In den kühleren Monaten entfaltet die Natur einen ganz eigenen Zauber, der viele Menschen zu kreativer Arbeit anregt. Sanfte Nebelschwaden über den Hügeln und schummriges Licht, das durch die Wolken bricht, verleihen der Insel eine mystische Atmosphäre.
Ein Ort, der für seine inspirierende Wirkung bekannt ist, ist die durch Game of Thrones® berühmt gewordene Dark Hedges Allee, die besonders in der Nebensaison eine ganz eigene Magie ausstrahlt. Auch Wanderfreunde kommen auf ihre Kosten: Der Cuilcagh-Legnabrocky-Trail, besser bekannt als der Stairway to Heaven, bietet Wanderern eine traumhafte Aussicht und genügend Raum, um den Kopf freizubekommen.
Wer auf den Spuren des Literaturnobelpreisträgers Heinrich Böll wandeln möchten, sollte sich Achill Island ansehen. Böll fand dort in den 1950er Jahren Inspiration für einen Großteil seines Werkes. Heute können Besucher in der Nähe des Cottages, in dem er lebte, übernachten – nur zehn Kilometer entfernt liegt das charmante Home Stay Sona Baile, ein besonders schöner Ort, um in die Geschichte des Schriftstellers einzutauchen.
Reisen in der Nebensaison bietet nicht nur ruhige Erlebnisse und unverfälschte Begegnungen, sondern auch finanzielle Vorteile. Die Flugpreise sind in den Wintermonaten deutlich günstiger und viele Hotels und B&Bs bieten Sonderangebote und Rabatte an. Auch auf den beliebten irischen Campingplätzen kann man in dieser Zeit Geld sparen, denn viele sind auch im Winter geöffnet. Wer das Abenteuer sucht, kann sogar bei einem freundlichen Bauern campen - eine Erfahrung, die in der Hochsaison oft nicht möglich ist.
Irland in der Off-Season heißt: weniger Stress, mehr Erlebnisse und das zu einem deutlich besseren Preis. Weitere Informationen findet man auf den Seiten von Tourism Ireland.