Laufen erfreut sich wachsender Beliebtheit. Denn Laufen bedeutet wohltuende Entspannung an der frischen Luft im Wald oder Park - und zwar zu jeder Jahreszeit und ohne umfangreiches Equipment.
Weitere Vorteile: Ausdauersportarten wie Joggen oder Schwimmen sorgen für eine gute Kondition und stärken Atmung, Herz und Kreislauf. Läufer leiden, so die Ergebnisse zahlreicher Studien, seltener unter den Zivilisationskrankheiten Bluthochdruck und zu hohem Cholesterinspiegel.
Die Wirkung von regelmäßigem Langstreckenlauf auf das Herz ist beträchtlich. Während des Trainings läuft im Körper des Sportlers eine positive Kettenreaktion ab: Das Herzvolumen nimmt durch das Laufen zu, mit jedem Schlag wird eine größere Menge Blut durch den Körper gepumpt. Auf diese Weise arbeitet das Herz effektiver. Durch die damit einhergehende Verringerung des LDL-Cholesterins (der so genannten “schlechten Blutfette”) reduziert sich das Artherosklerose-Risiko, Ruhepuls und Blutdruck sinken. Außerdem nimmt längerfristig die Anzahl der roten Blutkörperchen zu, die für den Sauerstofftransport zuständig sind. Letztlich wird auch das Immunsystem gestärkt, das sich gerade in der nasskalten Jahreszeit ganz besonders bewähren muss. Ein weiterer positiver Trainingseffekt: Durch die verbesserte Durchblutung werden die Blutgefäße elastischer und die Anzahl der fettverbrennenden Enzyme wächst - überflüssige Kalorien und Pfunde können schneller abgebaut werden.
Während des Laufens vertieft sich außerdem die Atmung, die Lunge wird besonders gut durchblutet. Selbst die Knochen profitieren, wie eine aktuelle US-Studie zeigt: Neben einer verbesserten Muskulatur erhöht sich bereits bei gelegentlichem Jogging die Knochendichte bei Männern. Man muss also kein “Dauerläufer” sein, um positive Effekte für die Gesundheit zu erzielen. Eine wöchentliche Trainingszeit von insgesamt 60 Minuten trägt deutlich zur Verbesserung des physischen und psychischen Wohlbefindens bei.
Aller Anfang ist schwer. Optimal für den Einstieg ist es, zwei- bis dreimal pro Woche zu trainieren, damit eine Regelmäßigkeit gegeben ist und die Muskulatur schrittweise aufgebaut wird. Dabei ist eine realistische Zielsetzung äußerst wichtig, denn Überanstrengung führt häufig zum Abbruch des gesamten Trainings. Gute Laufschuhe sind ein absolutes Muss. Auch sollte nach Möglichkeit ein gelenkschonender Untergrund wie beispielsweise Waldboden oder Rasen gewählt werden. “Laufen kann jeder, der keine ernsthafte orthopädische Vorschädigung hat”, bekräftigt der Kölner Sportwissenschaftler Prof. Dr. Klaus Baum. “Wichtig ist nur, dass man das Herz-Kreislauf-System nicht überlastet, langsam anfängt und sich allmählich steigert.”