Laut den im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichten Ergebnissen sind rund 676.000 Todesfälle jährlich auf Trägheit zurückzuführen. Übergewicht ist im Vergleich dazu für “nur” 337.000 Todesfälle verantwortlich.
Laut Experten bringen bereits 20 Minuten schnelles Gehen pro Tag entscheidende Vorteile mit sich. Fettleibigkeit und Bewegungsmangel gehen nämlich häufig Hand in Hand. Es ist jedoch auch bekannt, dass schlanke Menschen durch Bewegungsmangel über ein höheres Gesundheitsrisiko verfügen. Stark übergewichtige Menschen, die Sport betreiben, sind jedoch auch gesünder als jene, die es nicht tun.
Die aktuelle Untersuchung zielte darauf ab, die durch Bewegungsmangel und Fettleibigkeit entstehenden Gefahren zu untersuchen. Die Forscher begleiteten 334.161 Europäer zwölf Jahre lang. Beurteilt wurden das Ausmaß an sportlichen Aktivitäten und der Taillenumfang. Zusätzlich wurde jeder einzelne Todesfall aufgezeichnet.
Das größte Risiko eines frühen Todes besteht bei jenen, die körperlich inaktiv sind, so Studienautor Ulf Ekelund. Das gelte für Menschen mit normalem Gewicht, Übergewichtige und Fettleibige gleichermaßen. Eine Beseitigung dieses Mangels in Europa würde die Sterbezahlen laut dem Wissenschaftler um fast 7,5 Prozent oder 676.000 Todesfälle verringern. Ein Ende der Fettleibigkeit würde jedoch nur zu 3,6 Prozent weniger Toten führen.
Alles, was laut Ekelund nötig wäre, um bereits entscheidende Veränderungen herbeizuführen, wäre rasches Gehen. Dabei könne es sich um den Weg zur Arbeit oder einen Abendspaziergang handeln. Durch Bewegungsmangel und Fettleibigkeit verursachte Krankheiten sind etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Typ-2-Diabetes dagegen tritt bei fettleibigen Menschen öfter auf.