Kommt es zu einem Unfall, sind Zweiradfahrer besonders verletzungsgefährdet, wie nicht nur die DGUO immer wieder predigt! Ein Fahrrad besitzt leider keine Knautschzone wie etwa ein Auto. „Fahrradhelme können Unfälle nicht vermeiden, aber die Verletzungsfolgen deutlich verringern. Kopf- und insbesondere Gehirnverletzungen können irreversible Schäden verursachen. Im Gegensatz dazu können wir heute Knochenbrüche so gut behandeln, dass diese meist folgenlos verheilen“, sagt Prof. Dr. Michael J. Raschke, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU).
Daten aus dem TraumaRegister DGU® zeigen, dass Fahrradfahrer oft nur leichte Verletzungen an Armen und Beinen auf weisen, schwere Verletzungen hingegen fast immer den Kopf betreffen! „Schwere Kopfverletzungen beim Fahrradfahrer sind häufiger als bei Motorradfahrern, die einen Helm tragen müssen. Das zeigt, dass Helme schwere Kopfverletzungen vermeiden können“, sagt Dr. Christopher Spering, Oberarzt an der Klinik für Unfallchirurgie etc. in Göttingen.
Während die meisten Eltern zumindest ihrnm Kindern einen Helm aufsetzen, tragen sie als Erwachsene oftmals keinen. 82 Prozent der Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren tragen einen Helm, aber nur 18 Prozent über alle Altersgruppen hinweg. Dringend erhöhen müsse sich die Helmtragequote bei älteren Menschen. Denn hier steige das Unfallgeschehen stark an. Durch die verstärkte Nutzung von elektrischen Rädern erreichen sie schnell hohe Geschwindigkeiten, die sie dann schwerer kontrollieren können.
Laut Statistischem Bundesamt gab es im Jahr 2019 insgesamt 86.897 Fahrradfahrer, die bei einem Verkehrsunfall verletzt wurden. Davon wurden 15.176 Fahrradfahrer schwer verletzt, 445 verunglückten tödlich. Radlerinnen und Radler der Generation 75+ sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. 2019 starben 188 Menschen dieser Altersgruppe bei einem Fahrradunfall, 60 davon mit dem E-Bike.
Referenzen: Bundesanstalt für Straßenwesen, Daten & Fakten kompakt, 1/19
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