Ursachen dafür sind normalerweise Vorhofflimmern oder Vorhofflattern. Ersteres ist vor allem bei alten Menschen weit verbreitet. Es entsteht durch Erkrankungen der Herzkranzgefäße, ansonsten treten aber keine Symptome auf; die Lebenserwartung ist nur unwesentlich verringert. Diese Erkrankung kann allerdings auch ganz plötzlich bei jungen Menschen vorkommen. Eine unkontrollierte Kontraktion des Vorhofs, wo das Blut zuerst das Herz erreicht, ist die Hauptursache. Bei dieser Erkrankung pocht der Vorhof mit mehr als 400 Bewegungen pro Minute. Jede dieser Zusammenziehungen bzw. Kontraktionen wird zu den Herzklappen übermittelt. Glücklicherweise werden nicht alle diese Signale ausgeführt, aber immer noch so viele, um das Herz mit einer Frequenz zwischen 100 und 150 Schlägen pro Minute schlagen zu lassen. Als Ergebnis davon entsteht ein komplett unregelmäßiger Herzrhythmus, am Puls deutlich zu fühlen, und über dem Herzen einwandfrei abzuhören.
Es dürfte niemanden überraschen, daß das Vorhofflimmern oder -flattern die Pumpleistung des Herzens verringert. Dadurch entstehen Kurzatmigkeit und geschwollene Fußgelenke. Zusätzlich erhöht sich ein klein wenig das Risiko, daß ein vorhandenes Blutgerinnsel in den Beinen zu einer arteriellen Verstopfung führen kann (Thrombus). Normalerweise wird Herzflimmern oder -flattern mit Digoxin behandelt, einem Medikament, welches den Herzrhythmus stabilisiert und das Herz stärkt. Bei Verdacht auf ein Blutgerinnsel (Thrombus) tendiert man heute auch dazu, Blutverdünnungsmittel zu verschreiben.
Im Gegensatz zum Herzflimmern ist beim Herzflattern die Frequenzrate im Vorhof etwas niedriger und liegt zwischen 240 und 360 Schlägen pro Minute. Dies ist immer noch viel zu schnell, um die Herzkammern in reguläre Kontraktionen versetzen zu können. Die Herzkammern schlagen normalerweise mit der Hälfte bzw. einem Viertel der Vorhoffrequenz, 90- bis 180 mal pro Minute. Das ist auf jeden Fall ein zwar regelmäßiger, aber überaus schneller Herzrhythmus, häufig ändert sich dieser abrupt, wechselt von 180 zu 120 zu 90 und zurück, wodurch der Eindruck der Unregelmäßigkeit entsteht. Das Vorhofflattern ist ein Symptom einer ernsthaften Herzerkrankung und erfordert eine Behandlung im Krankenhaus. Wenn die Anfälle länger als wenige Minuten dauern, so tritt sehr rasch ein Erschöpfungszustand des Herzens ein. Ein Herzfehler entsteht, dessen wichtigstes Symptom zunehmende Atemlosigkeit ist. Die nachfolgend angeführten Erkrankungen beziehen sich hauptsächlich auf Vorhofflimmern.