Der Weg ist das Ziel und das unterfränkische Bad Windsheim ist ideal erreichbar, ob man nun vom Norden, Osten, Westen oder Süden her anreist. Genau an der Grenze vom Wein zum Bier gelegen, bietet das romantische Städtchen an der Aisch zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die eine Entdeckung mehr als wert sind. Sonnenverwöhnte Weinberge und eine sehenswerte Altstadt mit Fachwerkhäusern und einem barocken Rathaus zieren als Hinterlassenschaft die einst freien Reichsstadt, die seit rund 200 Jahren zu Bayern gehört. Ein Besucher-Muss ist das Brauhaus Döbler in der Altstadt, letzte von einst 30 Privatbrauereien, ebenso wie das liebenswert gepflegte Freilandmuseum und natürlich die Franken-Therme.
Hier wird nicht nur bei zahlreichen Wellnessanwendungen dem einen oder anderen Zipperlein zu Leibe gerückt. Hier liegt auch der einzige Salzsee Deutschlands. Der ganzjährig beheizte See misst 750 Quadratmeter, ist 30 Grad warm und hat mit 26,9 Prozent eine Solekonzentration fast wie das Tote Meer. Ein Bad im angenehm warmen im „Fränkischen Toten Meer“ ist für viele Menschen mit Hauterkrankungen die einzige Heilmöglichkeit außerhalb des Toten Meeres im Nahen Osten – und da kommt man nicht so leicht hin und viele Erkrankte wollen dort auch gar nicht hin. Die Franken-Therme bietet Betroffenen ein spezielles „Photo-Sole“-Arrangement mit Sole- und Lichtbehandlungen. Das Angebot richtet sich primär an Menschen mit empfindlicher Haut und an Patienten, die an der chronischen Erkrankung Psoriasis leiden. Die als Schuppenflechte bekannte Erkrankung ist eine Autoimmunkrankheit, bei der das körpereigene Immunsystem fälschlicherweise eigene Körperzellen angreift.
Wie man Anno Dazumal lebte, erfährt man bei einem Besuch im Fränkischen Freilandmuseum am südlichen Rand der Altstadt. Weit zurück ins bäuerliche Leben dieser Gegend reicht hier Geschichte und ein Spaziergang durch das Museumsdorf mit Kräuterapotheke und zwei Wirtshäusern mit deftig schmackhafter Kulinarik kann durchaus einen ganzen Tag dauern. Nahezu 100 Kleinode präsentieren sieben Jahrhunderte Geschichte. Sie wurden liebevoll zusammengetragen und originalgetreu wieder aufgebaut.
Nur in den Monaten mit „r“ – also von September bis April - servieren die Aischgründer Köche den Karpfen als grätenfreies Filet, als Ragout oder als Bratwurst fangfrisch aus der Aisch. Er ist es allemal Wert verkostet zu werden.
Wer vielleicht gerade in der romantischen Adventzeit Bad Windsheim erleben möchte, kann dazu die Windsheimer Schnupperwoche ab 429 Euro pro Person im Doppelzimmer in 3- und 4-Sternehotels buchen. Das Arrangement umfasst sieben Übernachtungen mit Frühstück, drei 3,5-stündige Eintritte und einen Tageseintritt in die Franken-Therme, zwei Teilkörpermasagen, Eintritt ins Fränkische Freilandmuseum und ins Reichsstattmuseum inklusive Stadtführung. Wer lieber mit dem eigenen Wohnmobil anreisen möchte, bezahlt für dieses Arrangement mit zwei Personen im Reisemobilhafen 319 Euro.
TIPP: Restaurant Genusswerk.