Der besondere Zauber dieses Eilands liegt mitunter an den zahlreichen dort beheimateten Göttern, Schamanen und Heilern. Immer mehr Heilkundige machen ihr uraltes Wissen und ihre Heilkraft auch interessierten Besuchern zugänglich.
Der landschaftliche Zauber Balis ist geprägt von Gegensätzen: grüne Reisterassen und erdige Landstriche, hohe Vulkane und tiefe Schluchten, weiße Sand- und schwarze Lavasteinstrände, ursprüngliche Dörfer und moderne Städte, einfache Naturunterkünfte und modernste Luxusherbergen. Die wichtigsten Städte der knapp 5.600 Quadratkilometer großen Insel sind die im touristischen Süden gelegene Hauptstadt Denpasar, Singaraja im eher unberührten Norden sowie der Künstlerort Ubud im Zentrum der Insel. Bali ist vulkanischen Ursprungs und der noch aktive Vulkan Gunung Agung ist mit über 3.000 Metern zugleich auch der höchste Berg der Insel. Er wird von den Balinesen als Sitz der Götter verehrt.
Bali gehört zu den Kleinen Sundainseln und liegt direkt im Zentrum des Indonesischen Archipels, mit etwa 17.000 Inseln der größte Inselstaat der Welt. Kulturell wie auch ökonomisch zählt Bali zu den wichtigsten Eilanden Indonesiens. Während auf den meisten anderen Inseln der moslemische Glaube vorherrscht, ist das „Land der 1.000 Tempel“ als einzige Insel hinduistisch geprägt. Das religiöse Leben spielt im Balinesischen Alltag auch eine ganz wesentliche Rolle. Es gibt zahlreiche große Tempelanlagen und fast jedem Wohngebäude ist ein eigener kleiner Haustempel angegliedert. Die Balinesen gehen mehrmals täglich dort hin, beten und bringen den Göttern ihre Opfergaben.
Im balinesischen Hinduismus kommt es nicht so sehr darauf an, Gutes zu fördern und Böses zu bekämpfen, sondern ein ausgewogenes Verhältnis zwischen diesen beiden Polen zu erhalten. Gegensätze wie Gut und Böse, Tag und Nacht, Mann und Frau gelten als Gegengewichte, die sich wechselseitig bedingen. Um persönliche Harmonie zu bewahren, muss dieses sensible Gleichgewicht aufrechterhalten werden, andernfalls kommt es zu Leid und Unglück als Akt der Selbstreinigung. Daher betrachten Balinesen sowohl Krankheiten, als auch andere negative Ereignisse wie Unfälle, Tod oder Verlust des Arbeitsplatzes als Folge einer gestörten Harmonie zwischen dem Betroffenen und seiner Umwelt. Weitere Informationen gibt es zum Beispiel unter www.balifriends.com.
Traditionelle Schamanen und Heiler, in der Landessprache „Balian“ genannt, praktizieren auf Bali noch sehr aktiv die alten heilkundlichen Methoden, meist schon seit mehreren Generationen in den Familien weitergegeben. Die Balian arbeiten hauptsächlich mit Heilkräutern („Jamu“) und Massagen und widmen sich der spirituellen Heilung des Menschen. Darüber hinaus gibt es inzwischen aber auch eine Vielzahl moderner Wellness-, Spa- und Heilungszentren, die das alte Wissen mit westlichen Behandlungsweisen oder anderen fernöstlichen Gesundheits- und Therapie-Methoden wie Yoga oder Ayurveda verknüpfen.
Einer der traditionellen Balian ist zum Beispiel Ketut Liyer. Er bezeichnet sich selbst als „Medicine Man“ – als Medizinmann, ist außerdem Maler und Holzschnitzer. Im Innenhof seines Hauses in der Nähe von Ubud warten etwa 15 Balinesen auf eine Konsultation. Alle haben bemalte Holzschalen oder geflochtene Körbe mit Gaben dabei. Seriöse Heiler auf Bali arbeiten gewöhnlich nur auf Basis freiwilliger Spenden, gegen eine „free donation“. Ketut Liyer kann angeblich aus den Handlinien und Gesichtszügen eines Menschen dessen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft lesen. Eine Begabung, die in seiner Familie schon in der neunten Generation weitergegeben wird. In einem einfachen Schulheft sind mit Bleistift die Grundzüge seiner Heilmethode beschrieben. Anhand dieser Aufzeichnungen erklärt er seinen Patienten, welche Persönlichkeitsstruktur und individuellen Anlagen sich aus ihren Handlinien, Gesichts-, Augen-, Mund und Nasenformen ablesen lassen und welche Bedeutung diese für ihre Gesundheit und Zukunft haben.
Etwas außerhalb von Ubud wohnt Tjokorda Gde Rai, ein direkter Nachfahre der königlichen Familie von Ubud. Er ist in Reiki, Akupunktur, Qi Gong, Tai Chi und verschiedenen östlichen Massagetechniken ausgebildet und gilt als einer der besten Heiler Balis. Im Gegensatz zu Ketut Liyer warten hier nur zwei Frauen aus Deutschland. Sehr schnell, klar, weise und liebevoll bringt er bei beiden Patientinnen ihre Probleme auf den Punkt. Seine Diagnose besteht aus einem Abtasten des Körpers, der wichtigsten Meridiane sowie dem Austesten von nur wenigen Akupunkturpunkten an den äußeren drei Zehen des linken Fußes – mit einem einfachen Holzstab. Zur Behandlung drückt er diejenigen Punkte, auf die die Patientin mit Schmerz reagiert, so lange, bis dieser nachlässt. Außerdem spricht er Gebete und vollführt magisch aussehende Handbewegungen. Beide Frauen strahlen nach ihrer Behandlung sichtlich befreit und gelöst.
In Tejakula, im touristisch eher unberührten Norden Balis, liegt das Retreat-Resort Gaia-Oasis. Das Urlaubs- und Seminarzentrum besteht aus einer Bungalowanlage mit herrlichen Kokospalmen direkt an der Pazifikküste und einem Rückzugsort in den Bergen, etwa zehn Minuten Fahrtzeit vom Meer entfernt. Gäste können täglich an Meditationen teilnehmen, Entspannungs- und Bewegungskurse wie Yoga, Tai Chi oder Callanetics besuchen und sich im Wellness-Center mit verschiedenen Massage- und Schönheitsprogrammen verwöhnen lassen. Mit ein wenig Glück werden auch die morgendlichen Ausflugsfahrten auf das Meer zu einem unvergesslichen Erlebnis und man kann dort wilde Delfine im Sonnenaufgang schwimmen und springen sehen. Weitere Informationen gibt es unter www.gaia-oasis.de.
Ubud ist das Zentrum für Kunsthandwerk, Shopping und kulturelles Leben, direkt im Herzen Balis gelegen. Zahlreiche Geschäfte und Märkte bieten Schnitzereien, Buddhas, Flugdrachen, Schattenspielfiguren, Schmuck, Bekleidung, Batikarbeiten, Sarongs, Möbel, Innendekorationen, Gewürze, Flechtarbeiten, Holzschalen und viele andere Souvenirs.
In der Umgebung haben sich zahlreiche Künstler niedergelassen, die ihre Kunstgegenstände und kunsthandwerkliche Objekte direkt zum Verkauf anbieten. Handeln nicht vergessen – es gehört auf Bali zum Kaufgeschäft dazu und bereitet den meisten Händlern großes Vergnügen. Um sein Gesicht nicht zu verlieren, sollte man nie den erst genannten Preis zahlen, sondern einen Nachlass von mindestens 20 Prozent ausmachen. Allerdings haben viele Balinesen derzeit mit stark rückläufigen Besucherzahlen zu kämpfen – für manche eine existentielle Notlage, die Reisende nicht bedenkenlos ausnützen sollten.
In Ubud gibt es auch ein reichhaltiges Angebot an Massage-, Spa- und Wellness-Centern, in denen man zum Beispiel die traditionelle Bali-Massage mit wunderbar duftenden ätherischen Ölen genießen kann. Da löst sich auch der letzte Rest Alltagsstress und der Urlaub lässt sich noch viel besser genießen.
Die Balinesische Küche ist sehr gesund, bekömmlich und köstlich. Grundlage aller Gerichte ist Reis, dazu gibt es Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte oder Fleisch. Die Speisen sind scharf gewürzt, aber auch für den europäischen Gaumen noch gut verträglich. Die wichtigsten Gewürze sind Chillie, Pfeffer, Salz, Zitronengras, Knoblauch, Ingwer, Nelken und Kardamom. Kokosmilch und Sojasoße dürfen auch nicht fehlen. Typische traditionelle Gerichte sind zum Beispiel:
Wo man auf Bali isst – Überall an der Straßen findet man „Warungs“, kleine Garküchen, die hauptsächlich von Einheimischen besucht sind. Die Auswahl an Speisen ist zwar meist klein, aber die Gerichte sind in der Regel sehr frisch und preiswert. Balinesen trifft man auch in den „Rumah Makan“ – kleineren Restaurants mit ebenfalls eher geringem Angebot, aber guter, traditionell Balinesischer Küche. Dagegen bieten viele „Restorans“ in den Touristenzentren neben einheimischen Spezialitäten auch eine große Auswahl an westlichen Gerichten.
Wo buchen: Alle großen Reiseveranstalter haben Bali in ihrem Programm und bieten neben Pauschalreisen auch individuelle Buchungspakete an. Wer etwas für seine Bildung tun möchte, wird bei Studiosus fündig.
Durian
Stinkfrucht
Bali
Kann ich auch nur weiterempfehlen. Ich stand beruflich sehr unter Stress und habe mir kurzerhand eine Thailand Rundreise gebucht um zu reisen, meditieren und entspannen. Und ich kam erholt und sortiert zurück. Das tolle Essen der Region hat auch seinen Dienst getan bei mir.