Pusteln am Strand, Pollenalarm auf dem Waldwanderweg, Juckreiz
auf dem Ponyhof? Laut Angaben der DAK bedeutet die Urlaubszeit für rund ein
Drittel der Deutschen vor allem eines: Schniefen, jucken und brennen. Mit einigen Tipps können
Urlauber aber die freie Zeit genießen, ohne allergische Reaktionen befürchten
zu müssen. „Das ideale Reiseland für Allergiker gibt es leider nicht”, weiß Dr.
Cordula Sohst-Brennenstuhl, Fachärztin für Allgemeinmedizin bei der DAK. Die Expertin
gibt aber nützliche Infos zur Reiseplanung und für den Urlaubsort. Außerdem:
Die DAK-Übersetzungshilfe hilft Allergikern, sich in der Sprache des
Urlaubslandes im Fall der Fälle zu verständigen.
Pollen:
Flugpläne studieren
Wenn
Bäume, Kräuter und Gräser blühen, juckt rund jedem sechsten Deutschen die Nase.
Die Krux: Die kleinen Allergieauslöser finden sich in weiten Teilen der Welt.
- Vor der Reise: Frühzeitig im
Pollenflugkalender prüfen, welche Urlaubsziele zur geplanten Reisezeit
pollenfrei sind.
- Vor Ort: Wer seine Medikamente
zuhause vergessen hat oder plötzlichen von einer allergischen Reaktion
überrascht wird, kann mit der DAK-Übersetzungshilfe dem Arzt oder
Apotheker die Beschwerden in der Landessprache schildern.
- Auf Nummer sicher:
Pflanzenreiche Gegenden meiden. Hochgebirge ab 1.500 Metern sind im
Hochsommer pollenarm, auch rund um die Nordsee und am Mittelmeer blüht zu
dieser Zeit nichts mehr.
Tierhaare: Sauberkeit allein reicht nicht
Jeder
zehnte Bundesbürger reagiert allergisch auf die Eiweiße, die im Fell von
Katzen, Hunden oder auch Pferden haften.
- Vor der Reise: Unbedingt vom
Arzt abklären lassen, auf welche Tiere man allergisch reagiert.
- Vor Ort: Sich erkundigen, ob
das reservierte Zimmer zuvor von einem Gast mit Haustier belegt wurde -
oder der Vermieter selber Tiere hält. Wer doch einmal mit Tierhaar in
Berührung kommt: Sofort Hände waschen und Kleidung wechseln. Und aufs
Rauchen verzichten, das begünstigt die Allergie.
- Auf Nummer sicher: Zimmer in
speziellen Allergiker-Hotels buchen.
Hausstaubmilben: Ab in die Berge
Zehn
Prozent der Deutschen reagieren auf die Hinterlassenschaften von
Hausstaubmilben in Matratzen und Möbeln.
- Vor der Reise: Urlaub möglichst
nicht in den Herbst legen, dann stirbt ein Großteil der Spinnentiere und
setzt besonders viel vom Allergen frei.
- Vor Ort: Um Unterkünfte mit
Teppichboden, Polstermöbeln und schweren Vorhängen einen Bogen machen -
oder aber den Reiseveranstalter vorab bitten, die „Brutstätten” entfernen
zu lassen. Starke Milbenallergiker sollten ihren Matratzenschutz
mitnehmen.
- Auf Nummer sicher: Urlaub in
den Bergen buchen, dort kommen kaum Milben vor.
Sonne: Eincremen oder verzichten
Auch
ungewohnt starke Sonneneinstrahlung wird für jeden zehnten Deutschen zur Qual:
Juckende Knötchen an Hals und Dekolleté betreffen vor allem Frauen zwischen 20
und 40 Jahren.
- Vor der Reise: Arzneimittel
wie Antibiotika oder Johanniskraut-Präparate können Allergien begünstigen.
Beim Arzt vorab erkundigen, auf welche Medikamente verzichtet werden
sollte.
- Vor Ort: Sunblocker mit
Lichtschutzfaktor 60 verhindern, dass sich die Pusteln bilden.
- Auf Nummer sicher: Im Schatten
aufhalten, Schultern, Dekolleté und Arme mit Kleidung bedecken und keine
Kosmetik verwenden.
Nahrungsmittel: Vokabeln lernen
Sechs
Prozent der Deutschen leiden an einer Lebensmittelallergie und reagieren
beispielsweise auf Laktose, Gluten, Fructose oder Konservierungsstoffe. Böse
Überraschungen gibt es, wenn fremdsprachige Speisekarten nicht erkennen lassen,
ob eine Mahlzeit Allergene enthält.
- Vor der Reise:
Allergieauslöser wie beispielsweise Milch, Eier, Meeresfrüchte und bestimmte
Gewürze im Wörterbuch nachschlagen.
- Vor Ort: Auf kulinarische
Experimente verzichten. Bei Verständigungsproblemen am besten die
praktische Übersetzungshilfe der DAK nutzen.
- Auf Nummer sicher:
Notfallmedikamente immer in Reichweite haben!
Damit Ihnen im Urlaub nicht die Worte fehlen, gibt es für Allergiker die Übersetzungshilfe unter www.dak.de
Ihr Kommentar zum Thema
Bitte melden Sie sich an, um zu kommentieren.