Von München kommend, den Engpass Oberau / Farchant passierend, wendet man sich dem Fernpass zu, der gut ausgebaut, den Reisenden meist schnell Richtung Süden bringt. In großzügigen Kurven schlängelt sich die, in groben Zügen der römischen Via Claudia Augusta folgende Strasse, mäßig ansteigend durchs enge Tal der Loisach, vorbei an Grainau und dem ewig kalten Eibsee bis Ehrwald. Hier weitet sich unversehens der Blick, der Wald weicht zurück, eine Hochmoorlandschaft mit gigantischem Panorama eröffnet sich dem Auge des Betrachters - zwingt ihn gerade zu Halt zu machen und sein Auge bewundernd über die Fels gewordene Majestät des Wetterstein Gebirges schweifen zu lassen. Umrahmt von den ungleich sanfteren Ammergauer- und den schon wieder etwas wilderen Lechtaler Alpen, thront das Zugspitzmassiv in seiner ganzen Pracht am Rande des Mooses, die umrahmenden Berge zu Lakaien degradierend und die sich zu seinen Füßen ausbreitende Moorlandschaft quasi als Schleppe benutzend. Damit ein jeder sehe: „Schaut nur her, wie schön ich bin…”
Bereits um das Jahr 1000 wird der Ort, dessen Name bis heute nicht restlos geklärt werden konnte, erstmals urkundlich erwähnt. Ob von den Römern oder den zum Papst pilgernden Kaisern samt ihrem Gefolge, Lermoos dürfte stets eine Durchgangsstation für die antiken Touristen auf ihrem Weg nach Nord oder Süd gewesen sein. Gastlich war man schon damals, wie alte Dokumente beweisen. Und so verwundert es auch nicht, dass hier eine der ältesten bis auf den heutigen Tag betriebenen “Gast-Stätten” in ganz Österreich zu finden ist. Die Wechselstelle für Postpferde wird 1560 erstmals genannt, schon bald wurde dem Wechselplatz eine Schänke für die durstigen Reisenden zugefügt, aus welcher später ein stattlicher Gasthof entstand. Heute, nach dem letzten, 2006 erfolgten Umbau, zählt die „Post in Lermoos” zu einem der attraktivsten Wohlfühlhotels in ganz Tirol. Die großzügigen zwischen 44 und 127 qm großen Suiten, sind so gemütlich eingerichtet, dass man sich in ihnen schon nach wenigen Minuten zu Hause fühlt. In allen gibt es einen Kachelofen, der auch an kalten Sommertagen ein Höchstmaß an Behaglichkeit ausstrahlt und zum Verweilen einlädt. Die Zimmerpreise liegen zwischen € 112.- und € 240.-( für das Penthouse) und enthalten die Post-Wohlfühl-Extras. Zusätzlich zum Haupthaus mit seinen 60 Suiten gibt es das Post-Schlössl sowie das Gartenhaus, das sich für größere Familien hervorragend eignet.
Ob jung oder alt, fit oder bequem, inmitten der Tiroler Zugspitzarena darf jeder nach seiner Facon selig werden. Geführte Wanderungen und Bergtouren, ein 9-Loch-Golfplatz und jede Menge Mountainbike-Trails locken die Gäste im Sommer. Wer über den Sinn des Lebens nachdenken möchte, kann dies beim Fischen ungestört tun, Antike und Mittelalter lassen sich auf den Spuren der Via Claudia erleben und wer einfach nur faul sein will, der sollte das mit allen erdenklichen Wohlfühlelementen ausgestattete Rosalpin SPA des Hotel Post am besten gar nicht erst verlassen. Ob Laconium, Solegrotte, Aromadampfbad oder finnische Sauna mit anschließender Zugspitzeisdusche, der Gast sinkt sich nach erfolgter Anwendung auf ein wohlig einschläferndes Wasserbett, nicht ohne zuvor an der Vitalbar seine aufgeweichten Muskeln mit Nährstoffen versorgt zu haben. Schönheitsbäder oder Massagerituale können Romantikliebhaber natürlich auch zu Zweit genießen. Honig-Zirbe, Ringelblumen, Heublumen, Kamille, Arnika, Fichte, aber auch Thalasso-Produkte sowie die renommierte Marke Sothys werden zur Pflege der Haut herangezogen. Entscheidungsunfreudigen seien die zahlreichen SPA-Packages ans Herz gelegt - sie sind preislich attraktiv und entbinden den Gast von der Qual der Wahl. Nicht zu vergessen und praktisch unbezahlbar, der unvergleichliche Anblick der Zugspitze vom thermalwassergespeisten Außenpool. Man schließt die Augen und meint, man könne den Fuss der Zugspitze schwimmend erreichen. Den Gipfel zu Fuß sollte man sich nach einem mehrtägigen Aufenthalt in der Post ohnehin auferlegen. Denn nur so kann es möglicherweise gelingen, einen Teil all jener gastronomischen Köstlichkeiten wieder abzuarbeiten, die Küche und Restaurant bereithalten. Vom Frühstücksbuffet über gepflegte internationale Gourmetküche bis hin zu deftigen Tiroler Delikatessen, kommen die vielfach aus regionalen Produkten stammenden kulinarischen Kreationen schonend zubereitet auf den Teller. Es dürfte wohl kaum einen Gast geben, der Familie Dengg in Lermoos hungrig verlassen hat. Und das ganz viele von ihnen regelmässig wiederkommen, spricht für die Qualitäten der Gastgeber, die stets präsent, aber nie aufdringlich erscheinen. Gelebte Tradition kann man nicht erlernen, man bekommt sie in die Wiege gelegt…
Über die atemberaubende Geschichte der Tiroler Zugspitz-Bahn berichten wir demnächst.
Weitere Informationen unter: www.post-lermoos.at