Die Therapie mit Fumarsäureester ist in Deutschland seit Jahren zugelassen und für die Behandlung von mittelschweren und schweren Formen der Psoriasis vulgaris etabliert. Fumarsäureester gelten als bewährt und sicher, vor allem in der Langzeittherapie. Nach derzeitigem Kenntnisstand gilt das im Fumarsäureester enthaltene Dimethylfumarat (DMF) als Hauptwirksubstanz.
Fumarsäureester wirkt immun¬modulierend, das heißt das Immunsystem wird wieder in die „richtige Balance” gebracht. Entzün¬dungszellen (Lymphozyten) werden in ihrer überschießenden Aktivität gehemmt, während entzündungshemmende Botenstoffe (Zytokine) vermehrt ausgeschüttet werden. Die unkon¬trollierte Vermehrung von Hautzellen sowie die Schuppung und Entzündung werden somit gebremst.
Die im Darm freigesetzten Wirkstoffe gelangen in den Blutkreislauf, wo sie ihre Wirkung entfalten. DMF wird über einige Zwischenschritte im Körper abgebaut und hauptsächlich als Kohlendioxid über die Atemluft, sowie als Wasser über den Urin ausgeschieden.
Fumarsäureester wird als Tablette eingenommen. Die Behandlung beginnt in der Regel mit einer geringen Dosis, welche langsam gesteigert wird. Durch eine individuelle Anpassung an die optimale Dosis soll eine maximale Wirkung bei minimalen, meist nur anfänglichen, Nebenwirkungen erzielt werden. Experten raten zu Geduld bei der Dosissteigerung: die Fumarsäureester sind kein ‚Sprinter‘, wenn es um den Zeitpunkt des Ansprechens der Therapie geht, doch sie kann ein verlässlicher ‚Langstreckenläufer‘ im für die Dauertherapie sein.