Als das vielseitigste und auch größte Organ unseres Körpers erfüllt die Haut viele verschiedene Aufgaben: Sie schützt uns vor äußeren Reizen wie Umwelteinflüssen, hilft bei der Regulation der Körpertemperatur und unterstützt das Immunsystem. Unsere Haut-Oberfläche beträgt rund zwei Quadratmetern und weist ein Gesamtgewicht von etwa vier Kilogramm auf. Um ihre Schutzfunktion uneingeschränkt zu erfüllen, bedarf es ausreichend Fett, Feuchtigkeit, Nährstoffe und Vitamine.
Eine falsche Pflege, zu häufige Reinigung, ungesunde Ernährung, Stress oder auch zu starke Sonneneinstrahlung können das empfindliche Gleichgewicht der Haut durcheinander bringen. Besonders im Winter wird die Funktionsfähigkeit der Haut auf eine harte Probe gestellt. Hauptursache sind die klimatischen Verhältnisse in den kalten Monaten. Durch die geringe Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen gibt die Haut viel Feuchtigkeit über die Oberfläche ab und trocknet dadurch schnell aus. Auch die kalte Luft im Freien entzieht der Haut Feuchtigkeit. Denn um die Wärme in der Haut zu speichern, ziehen sich bei Kälte die Blutgefäße zusammen. Folge: Die Haut wird schlechter durchblutet und nur unzureichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die natürliche Barrierefunktion kann dadurch leicht aus der Balance geraten und die Haut ist Einflüssen wie UV-Strahlung, Wind, Kälte und Schadstoffen schutzlos ausgeliefert. Auf diese Belastungen reagiert die Haut mit Spannungsgefühl, Juckreiz, Rötung und Schuppenbildung.
Vor allem für Menschen mit Problemhaut wie beispielsweise Neurodermitis- oder Psoriasis-Patienten bedeuten die Wintermonate häufig eine Tortur. Die bereits gereizte Haut wird durch die Temperaturunterschiede und die trockene Luft zusätzlich strapaziert. Gerade für die Pflege empfindlicher, trockener Haut haben sich Pflegeprodukte mit Urea (lat. für Harnstoff) bewährt. Harnstoff sorgt für eine verbesserte Funktionsfähigkeit der Haut und reduziert den Feuchtigkeitsverlust. Juckreiz und Spannungsgefühl werden gelindert und die Haut wird angenehm hydratisiert.
Zur Pflege sehr trockener, juckender und schuppender Haut eignen sich Produkte mit 10% Urea. Dadurch wird die strapazierte Haut langanhaltend befeuchtet und entspannt sich spürbar. Dr. med. Stephan Lischner, niedergelassener Dermatologe aus Kiel bestätigt die zentrale Bedeutung von Urea zur Behandlung von Neurodermitis: „Die angegriffene Haut von Neurodermitis-Patienten benötigt besondere Pflege. Bewährt haben sich Körperlotionen mit einem hohen Urea-Anteil. Der hohe Harnstoffgehalt von 10% ist speziell zur Pflege sehr trockener, juckender und schuppender Haut geeignet. Präparate mit Urea sind sehr gut verträglich, denn die körpereigene Substanz verfügt weder über ein toxisches noch über ein allergisches Potential. Urea verbessert die Hautbarriere und verringert den Wasserverlust der Haut. Zudem mindert Harnstoff den Juckreiz und erhöht die Elastizität der Epidermis. Bei akuten Ekzemen gilt allerdings besondere Vorsicht. Denn auf der nässenden und rissigen Haut kann der hohe Harnstoffgehalt ein Brennen hervorrufen.
Die Haut ist sehr sensibel und kann durch unzählige Erkrankungen beeinflusst werden. Eine der häufigsten Hautkrankheiten ist Neurodermitis. In Deutschland leiden rund 6 Millionen Menschen an der chronischen Krankheit, die in der Regel schon im Kleinkindalter ausbricht. Auslöser für die juckenden, rissigen Hautstellen sind sowohl eine genetische Veranlagung als auch Einflüsse aus der Umwelt. Neurodermitis verläuft in Schüben , die durch Faktoren wie Stress, ungesunde Ernährung oder Stoffe aus der Umwelt forciert werden können. Charakteristisch sind starker Juckreiz sowie trockene, schuppende Hautbereiche meist in Hautfalten wie Armbeuge, Kniekehle oder Handinnenfläche.
Ebenfalls eine weit verbreitete Hautkrankheit ist die Schuppenflechte , medizinisch Psoriasis. 1,5 Millionen Menschen sind in Deutschland von der Autoimmunkrankheit betroffen. In Folge einer fehlgesteuerten Immunreaktion vermehren sich die Zellen der Oberhaut extrem schnell, die Haut verhornt stark und schuppt sich. Die betroffenen Hautbereiche sind punktförmig bis handtellergroß, deutlich abgegrenzt und gerötet. Meist sind die Stellen mit silbrigen Schuppen überzogen und jucken stark. Primär äußert sich die Erkrankung an Knien, Ellenbogen und Kopfhaut. Wie auch bei Neurodermitis wird die Entstehung von Psoriasis durch verschiedene Auslöser begünstigt. Sowohl genetische Faktoren als auch Infektionen, die Einnahme von Medikamenten oder Hautverletzungen können als Ursache eine Rolle spielen. Stress kann ebenso zur Entstehung beitragen oder einen akuten Schub auslösen.
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