Die vielfach vorherrschende und von den Vertreibern gerne werblich benutzte Aussage, die Inhaltsstoffe von Naturkosmetik-Produkten seien generell besser verträglich, ist leider so weit verbreitet wie auch grundlegend falsch. Es handelt sich dabei schlicht um einen wohlgepflegten Mythos. Die österreichische Informationsplattform der Markenkosmetik-Hersteller klärt darüber auf und stellt fest:
Eine Chemikerin der Universität Göteborg1 in Schweden hat untersucht, dass natürliche ätherische Öle genauso Allergien auslösen können wie ihre synthetischen Pendants. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall. Der Grund: Die Zusammensetzung von Inhaltsstoffen aus der Natur ändert sich je nach Klima, Zeit, Art der Ernte und Bodenqualität. Bei einem Sommer mit vielen Sonnentagen beispielsweise ist die Wirkstoffkonzentration wesentlich höher als in verregneten Jahren. Außerdem können die Inhaltsstoffe bei der Ernte verunreinigt werden. Das Risiko natürlicher Inhaltsstoffe bzw. von Naturkosmetik ist daher weniger kalkulierbar und ihr Allergierisiko höher als bei synthetischen Wirkstoffen.
Problematisch wird das bei Pflanzenwirkstoffen, die Irritationen oder Allergien auslösen können. Dann kann es vorkommen, dass ein Produkt, das immer vertragen wurde, auf einmal Irritationen auslöst. Im Gegensatz dazu haben synthetisch hergestellte Stoffe immer dieselbe chemische Zusammensetzung. Außerdem können Naturstoffe höchst wirksame, nicht immer unbedenkliche Substanzen enthalten. In der Natur kommen Gifte und Cancerogene genauso vor wie phototoxische, allergieauslösende Stoffe. Beispiele für allergene Stoffe sind etwa Propolis, Arnika, römische Kamille oder Eichenmoosextrakt, Lavendelöl oder der Alkohol Geraniol.
Quelle: www.kosmetik-transparent.at ↩
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