Souvenirs, diei man lieber nicht mit nach Hause bringt, ist Parasitenbefall der Haut. Die Präventionskampagne Haut empfiehlt deshalb, sich in tropischen Ländern insbesondere vor Sandfliegen zu schützen.
“Bei Hautveränderungen, die nach einem Aufenthalt in den Tropen beobachtet werden, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden”, rät Dr. Martin Miehe, Dermatologe in Berlin. “Einige Parasiten bleiben bis zu mehreren Jahren nach dem Urlaub unerkannt im Körper, bevor sie sich auf der Haut bemerkbar machen”, erklärt Miehe. Dies gelte vor allem für die so genannte Leishmaniose, die vornehmlich in den tropischen, aber auch in den Mittelmeerländern vorkomme. Für die Infektion mit den Erregern reicht schon der Stich einer Sandfliege aus. An der Stichstelle bildet sich eine Hautrötung, die sich - zum Teil erst sehr viel später - zu einer Schwellung und anschließend zu einem schmerzlosen Geschwür, der Orientbeule, entwickelt. “Diese Beule heilt meist nach mehreren Monaten wieder von selbst ab und ist nicht lebensgefährlich”, so der Experte. “Allerdings können Narben bleiben, insbesondere im Gesicht.” In einigen wenigen Fällen der Leishmaniose liegt jedoch eine schwerwiegende Erkrankung mit hohem Fieber vor, die sogar zum Tod führen kann.
Sandfliegen fliegen in der Regel nicht höher als drei Meter über dem Boden. Um sich vor den Insekten zu schützen, ist es daher ratsam, in tropischen Ländern nicht zu campen. Das Hotelzimmer sollte oberhalb der ersten Etage liegen. Darüber hinaus sollte man nach Einbruch der Dunkelheit die Haut mit langer Kleidung bedecken und gegebenenfalls Mückenschutzmittel verwenden. Auch Moskitonetze und Fliegengitter können die unerwünschten Insekten abhalten. In Deutschland sollte man sich in erster Linie vor Zecken schützen, die zum Teil Borrelien übertragen und damit Gelenkentzündungen und Erkrankungen des Nervensystems auslösen können.
Weitere Infos: www.2m2-haut.de
Quelle: Redaktion Hautstadt, Präventionskampagne Haut