Pimecrolimus wird bisher vor allem in der Behandlung von Neurodermitis eingesetzt und hat sich hier als sehr wirksam und nebenwirkungsarm erwiesen. Neurodermitis befällt im Gegensatz zu Schuppenflechte vor allem die Beugeseiten der großen Gelenke, während die Schuppenflechte vor allem an den Streckseiten der Gelenke zu finden ist. Die Streckseiten sind einer Behandlung mit Salben und Lotionen gut zugänglich, auch sind hier im Gegensatz zu den Beugeseiten weniger Nebenwirkungen auch bei starken Dermatika zu erwarten. Die inverse Psoriasis dagegen, die bevorzugt in den Achselhöhlen, den Hautfalten unterhalb der Brüste, am Po und am Bauch zu finden ist, kann mit den üblichen Psoriasismedikamenten schlecht behandelt werden. Meist werden cortisonhaltige Salben und Lotionen eingesetzt, hier sind jedoch vermehrt Nebenwirkungen wie Dehnungsstreifen und Hautverdünnung zu befürchten. Pimecrolimushaltige Cremes haben sich in der Behandlung von Neurodermitis bewährt, die bevorzugt Gelenkbeugen und Hautfalten befällt und es wurde vermutet, dass auch inverse Schuppenflechte auf Pimecrolimus ansprechen müsste. Dies wurde 2005 auch in einer doppelblind-placebokontrollierten Multicenter-Studie in sieben amerikanischen Kliniken nachgewiesen. Insgesamt wurden 57 Patienten in die Studie aufgenommen und über 8 Wochen entweder mit einer Creme mit 1 % aktivem Wirkstoff oder mit einem Placebo, also einer Creme ohne Wirkstoff behandelt. 28 Patienten erhielten die Pimecrolimusbehandlung und 29 die Placebocreme. In der Versuchsgruppe beendeten 26 Patienten und in der Placebogruppe 25 Probanden die Studie. Der Erfolg der Behandlung wurde durch die klinische Beurteilung durch den behandelnden Dermatologen und nach Selbsteinschätzung des Patienten dokumentiert. Bereits nach 2 Wochen zeigten 54 % der Patienten in der Versuchsgruppe eine vollständige oder weitgehende Abheilung, während in der Kontrollgruppe nur bei 21 % solche guten Ergebnisse dokumentiert wurden. Auch anhand der Beurteilungsskala des Hautbefundes wurde die Überlegenheit der Pimecrolimuscreme deutlich. Am Ende des Behandlungszeitraumes war der Schweregrad der Erkrankung in der Versuchsgruppe um 2,4 Punkte zurückgegangen, während die Besserung bei der Kontrollgruppe nur 0,7 Punkte betrug. 82 % der Patienten beurteilten den Behandlungserfolg nach 8 Wochen als gut bis sehr gut, verglichen mit 41 % der Patienten, die nur eine wirkstofffreie Creme verwendet hatten.