Heute wird dieser Stoff natürlichen Ursprungs meist chemisch hergestellt und ist Basis des Schmerzmittels Aspirin (Acetylsalicylsäure). Hier wird die Salicylsäure nochmals chemisch verändert, um eine bessere Verträglichkeit zu erreichen. Pflanzliche Antirheumatika auf Basis von Weidenrindenextrakt sind ebenfalls im Handel.
In der Dermatologie wird Salicylsäure vielseitig als Wirkstoff angewendet. Dabei werden sowohl die hauterweichenden als auch die antibakteriellen Eigenschaften genutzt. In vielen Arzneimitteln zur Behandlung von Akne, Schuppenflechte und Ekzemen ist Salicylsäure enthalten. Je nach verwendeter Konzentration stehen verschiedene Eigenschaften im Vordergrund. Salicylsäure in bis zu zweiprozentiger Konzentration ist ein beliebter Inhaltsstoff in Fußpflegeprodukten gegen Hornhaut und Druckstellen, bis zu fünf Prozent werden in Produkten gegen Akne eingesetzt. Und mit 10-prozentigen Salicylsäurelösungen können Hühneraugen erweicht werden. Aufgrund der reizenden Eigenschaften sollten salicylsäurehaltige Kosmetika nicht in der Umgebung von Augen oder Schleimhäuten verwendet werden.
Da Salicylsäure auch konservierende Eigenschaften hat, kann in Hautpflegeprodukten oft auf zusätzliche Konservierungsmittel verzichtet werden. In Lebensmitteln ist Salicylsäure nicht erlaubt.