Die Sonne ist nicht nur Lebenskraft pur, sondern kann uns auch enormen Schaden zufügen. Ohne ausreichenden UV-Schutz etwa altert die Haut schneller und das Risiko von Hautkrebs steigt deutlich. Wie sich jeder optimal schützen kann, zeigen diese Tipps für das ungetrübte Sommervergnügen.
Die UV-Belastung in Deutschland ist geringer als in manch anderen Ländern. Ausgedrückt wird sie im sogenannten UV-Gefahrenindex. Im Sommer liegt sie laut Deutschem Wetterdienst bei circa 8 bis 9. In Gebirgsregionen im Süden kann sie sogar zwischen 11 und 12 erreichen.
Zum Vergleich dazu: Auf Mallorca, eine der beliebtesten Urlaubsdomizile der Deutschen, liegt der UV-Gefahrenindex ebenfalls bei etwa 8 bis 9. Auf den Malediven wiederum kann er zwischen 10 und 12 betragen. Was sagen diese Zahlen aus? Kurz gesagt: Je höher der Index, desto größer ist das Risiko für Sonnenbrand. Anders ausgedrückt: Der passende Sonnenschutz ist unablässig.
Die UV-Strahlung hat auf den Körper zweierlei Wirkung: sofort sichtbar und erst später auftretend. Deshalb ist es wichtig, die Haut und die Augen stets gut zu schützen, wie mit einer Art UV-Schutzfolie. Doch statt Kleben wird gecremt, gesprüht oder die Sonnenrille aufgesetzt.
Zu viel Sonne bzw. UV-Strahlung auf der Haut nehmen wir oft sofort wahr. Es zeigen sich rote und trockene Stellen, ein Spannungsgefühl macht sich breit. Vergleichbar ist dieser Zustand beispielsweise mit Holzmöbeln, die am Fenster stehen und der Sonne ohne UV-Schutzfolie ausgeliefert sind. Das Material wird porös und bleicht aus. Manchmal zeigen sich auch unschöne Flecken in der Maserung. Sehr sichtbar wird die Wirkung der UV-Strahlen bei Leder. Wenn die Ledercouch über einen längeren Zeitraum der Sonne ausgesetzt ist bleicht sie aus. So wird aus einer kräftig roten Couch eine hellrote oder sogar rosa Couch. Das muss natürlich nicht sein. Denn auch die Möbel, Teppiche und andere Einrichtungsgegenstände können z.B. mit einer UV-Schutzfolie auf den Fensterscheiben optimal geschützt werden.
Gleiches gilt auch für unsere Haut. Die „unschönen Flecken“ können sogar richtig gefährlich werden und Hautkrebs darstellen. Ebenso triggert zu viel UV-Strahlung auf ungeschützter Haut die Bildung von Altersflecken.
Noch gefährlicher sind die Strahlen für unsere Augen. Ohne UV-Schutz durch eine Brille können Augenentzündungen die kurzfristige Folge sein. Langfristig kann es zur Linsentrübung kommen. Experten schließen auch eine DANN-Schädigung in den Augen- und/oder Hautzellen nicht aus.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich vor der UV-Strahlung zu schützen. Meist sind die Werte zwischen 11 und 15 Uhr am höchsten. Wer kann, sollte die Sonne in dieser Zeit ganz meiden oder an einen ausreichenden Schutz denken. Allem voran natürlich die Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktur.
Sind die Möbelstücke zu Hause etwa ohne UV-Schutzfolie der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt, hilft ein Vorhang. Bei unserem Körper hilft das Bedecken der Haut mit Stoff oder das Tragen einer Sonnenbrille.
Wer möchte sich bei hohen Temperaturen keine Abkühlung gönnen? Doch das kühle Nass hat einen Nachteil: Es verstärkt die UV-Strahlung. Das Wasser wirkt wie ein riesiger Reflektor. Beim Baden sind deshalb lange (UV-)Kleidungsstücke empfehlenswert. Ähnlich geht es auch Möbelstücken. Vor allem große Fensterflächen lassen die Strahlen ungehindert ins Zimmer und heizen es auf. UV-Schutzfolie auf dem Glas bringt auch hier rasche Abhilfe.
Beim Gang ins Wasser sollte auch der Sonnenschutz angepasst werden. Sind die Cremes/Sprays nicht für das Wasser geeignet, werden sie mit dem Wasserkontakt abgewaschen und haben keine Schutzwirkung mehr.
Es gibt Medikamente, Cremes oder andere Kosmetikprodukte, die bei Sonne unschöne Nebenwirkungen auslösen können. Dazu gehören etwa verschiedenen Antibiotika, Diuretika oder Antidepressiva. Ihre Wirk- und Inhaltsstoffe machen die Haut noch sensibler gegenüber UV-Strahlen. Wer solche Präparate nutzt, sollte die Sonne meiden oder sich zumindest ausreichend schützen.
Wie stark die Wirkung der UV-Strahlung ist, hängt auch von den Hauttypen ab. Experten unterscheiden zwischen sechs Typen. Typ I ist äußerst empfindlich. Er hat helle Haut, helle Augen, meist rotes oder rotblondes Haar und Sommersprossen. Statt Bräune gibt es beim Sonnenkontakt meist nur rote Stellen. Dieser empfindsame Hauttyp braucht sehr viel Schutz und sollte die Sonne so gut wie möglich meiden.
Hauttyp II hat helle Haut und braune, graue, blaue oder grüne Augen sowie blonde oder braune Haare. Er bräunt nur langsam und neigt zu häufigem Sonnenbrand. Hauttyp III hat eine helle oder leicht gebräunte Haut, braune oder graue Augen und dunkelblonde/braune Haare. Dieser Hauttyp bräunt rasch und hat weniger oft Sonnenbrand. Dennoch ist auch hier ein Sonnenschutz unerlässlich.
Hauttyp IV hat eine olivfarbene bzw. braune Haut sowie braune/dunkelbraune Augen und Haare. Schon nach kurzer Zeit bräunt die Haut, vornehmlich sogar ohne Sonnenbrand. Ein Sonnenschutz mit einem LSF von 30 ist optimal.
Hauttyp V hat nicht nur einen dunkleren Teint, sondern auch dunkle bis schwarze Haare. Sonnenbrand kommt hier fast gar nicht vor. Dennoch ist der Schutz vor UV-Strahlung wichtig. Hauttyp VI zeichnet sich durch dunkle/schwarze Haut und Haare aus. Sonnenbrand haben diese Hauttypen nicht, aber der unsichtbare Gegner, UV-Strahlung, kann auch ihrer Haut und dem Körper schaden.
Die UV-Strahlung ist ganzjährig da, auch bei schlechtem Wetter. Deshalb sollte auch der Schutz ganzjährig sein. Vor allem das Gesicht ist äußerst empfindlich und neigt durch die Strahlung zu rascherer Hautalterung. Experten empfehlen deshalb, einen UV-Schutz von 30 oder 50 zu verwenden auch wenn die Sonne nicht durchgehend scheint.
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