Die meisten Solarien arbeiten fast ausschließlich mit UV-A-Strahlung. Dadurch erfolgt in der Haut lediglich eine Sofortpigmentierung. Für wirksamere Schutzmechanismen wie die so genannte Lichtschwiele (die Verdickung der Hornhaut zum Schutz der oberen Hautschichten) oder die länger andauernde Bräunung durch Vermehrung des braunen Pigments sind UV-B-Strahlen nötig. Zwar gibt es inzwischen Studios, deren Geräte einen geringen Anteil UV-B-Licht abstrahlen – aber auch diese sind aus medizinischer Sicht nicht zu empfehlen. „Denn jede zusätzliche und überflüssige Belastung der Haut mit UV-Licht fördert die Alterung und erhöht das Hautkrebsrisiko“, betont Dr. Petzold.
Diese Einschätzung teilt auch der Gesetzgeber. Ende März hat der Bundesrat eine neue Solarienschutzverordnung beschlossen. Sie stellt unter anderem Qualitätsanforderungen an die Betreiber von Solarien, fordert eine fachliche Qualifikation für das Personal in Sonnenstudios, verbietet Minderjährigen die Nutzung von öffentlichen Solarien und regelt das Vorgehen bei Verstößen. Für Dr. Petzold ein Schritt in die richtige Richtung. „Mit dem Solarienverbot steigt die Chance, dass junge Menschen erst gar nicht zu Solariennutzern werden und so die Neuerkrankungszahlen von Hautkrebs langfristig sinken.“
Um in den kommenden Wochen und Monaten die Sonne dennoch zu genießen, empfiehlt Dr. Petzold die Haut so zu schützen, dass kein Sonnenbrand auftritt. Dafür ist es wichtig, den eigenen Hauttyp zu kennen. Einen entsprechenden Test gibt es unter www.gesundheit-konkret.de.