Thalassa – sagen die Griechen, wenn sie das Meer meinen. Von diesem griechischen Wort abgeleitet, entstand der Begriff „Thalasso“, welcher heutzutage Behandlungen mit Meereswasser und Algen – in Kombination mit wohltuenden Seeklima – bezeichnet. Die klassische Thalasso-Therapie dauert eine Woche. Man kann aber auch Relax-Wochenenden, Tageskuren oder Drei-Stunden-Behandlungen bekommen - und nicht nur am Meer!
Thalasso, die maritime Mischung aus Abschalten vom Alltag und sanfter Körperpflege, existiert schon seit zwei ein halb Jahrtausenden. Kein Geringerer als der griechische Arzt Hippokrates (460-377 v. Chr.) hat bei Rheuma, Ischias, Entzündungen und Hauterkrankungen auf die Heilkraft des Meeres gesetzt und warme Umschläge, Inhalationen sowie Kalt- und Warmwasserbäder mit Meerwasser verordnet.
Auch dem Londoner Arzt Richard Russel (1700-1771) fiel um 1750 auf, dass Küstenbewohner weit weniger krank waren als die übrigen Menschen. In entsprechenden Behandlungsmethoden mit Meerwasser, konnte er den Beweis für die vorbeugende und heilende Wirkung des Meerwassers liefern.
Im 19. Jahrhundert adaptierte der französische Arzt Bonnardière die antiken Therapiemethoden und transportierte die wirkungsvollen Behandlungen mit Meereswasser in die Neuzeit. Gleichzeitig schuf Bonnardière im Jahre 1867 aus den zwei griechischen Begriffen den passenden Namen: „thalassa“ für Meer und „therapeia“ für Behandlung.
Was die alten Griechen schon lange wussten, konnten Biologen später auch wissenschaftlich beweisen: Sie fanden heraus, dass die Zusammensetzung des Meerwassers der des menschlichen Blutplasmas äußerst ähnlich ist. Daher wird in klassischen Thalasso-Therapien immer erwärmtes Meereswasser verwendet, das die maximale Aufnahme von Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen garantiert.