Autor: Sabine Merta
Verlag: Steiner
Seiten: 421
ISBN-10: 3515092293
ISBN-13: 9783515092296
Preis: EUR 29.50
“Mehr Menschen als das Schwert tötet der Fraß”, meinte der griechische Arzt Galenus vor 2000 Jahren. Und er hat bis heute recht: Zu fettes Essen und Bewegungsarmut sind die größten Gesundheitsgefährdungen unserer Gesellschaft. Das Ideal unserer Zeit aber ist es, schlank zu sein. Der Boom von Diäten, Fitnessgurus und Ernährungsratgebern legt davon Zeugnis ab. Die schlanke Linie entscheidet mit über gesellschaftliche Anerkennung und beruflichen Erfolg, und der Kult um die Figur prägt unser Bewusstsein – bis hin zu Ernährungsstörungen.
Sabine Merta geht diesen Widersprüchen nach und findet den Ursprung der modernen Körperästhetik in der Lebensreformbewegung um 1900, die Schlanksein zum Sinnbild eines Lebensstils überhöhte: Weit mehr als nur um den Gedanken an die Gesundheit ging es bei der neuen Beschäftigung mit dem Körper um die Umgestaltung ganzer Lebensbereiche – von der Kleidung und Erziehung bis hin zur Sexualmoral.
Sabine Merta, geb. 1966, studierte Biologie, Geschichte, Niederländisch und Archäologie. Ihre Promotion legte sie in einem Projekt in Münster zur Untersuchung der Massenkonsumgesellschaft ab.
In ihren Publikationen setzt sie sich vorwiegend mit Diätkost und Körperkultur auseinander.