Autor: Creed, Liam, Joshua Burt
Verlag: Reinhardt Verlag
Seiten: 175
ISBN-10: 349702290X
ISBN-13: 9783497022908
Preis: EUR 19.90
Liam, bisher eine „wandelnde Katastrophe“, eine „explosive Mischung“, ein „Störenfried vom Dienst“ findet in Aero, einem blonden zerzausten Labrador Retriever-Welpen, einen Partner, der ihm zeigt, dass das Leben auch mit der Diagnose ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätssyndrom) irgendwie gut werden kann. Die wunderbare Geschichte von Liam und Aero erscheint jetzt auf Deutsch im Ernst Reinhardt Verlag. Der Titel: „… und dann kam Aero: Wie ein Hund mir half, ADHS zu überwinden“. Geschrieben haben das Buch Liam Creed und sein Co-Autor Joshua Burt, ein Londoner Journalist (Deutsche Übersetzung: Rita Kloosterziel).
„Ich wollte genauso sein, wie diese fantastischen Hunde. Nur als Mensch natürlich …“ In der Schule und Zuhause eckt Liam Creed an, seit er denken kann. Er zappelt, er stört, er macht unglaublich viel kaputt, flippt schnell aus und bringt mit schnippischen Bemerkungen alle zur Weißglut. Was mit ihm los ist, wissen er und seine Eltern lange nicht. Als die Diagnose ADHS fällt, steht anfangs die Erleichterung. Doch wirklich besser wird es auch mit den Medikamenten nicht, jedenfalls nicht langfristig. Als Liam älter wird und in die Pubertät kommt, scheint alles aus dem Ruder zu laufen – bis ihn sein Rektor bei einem Projekt für eine BBC-Dokumentation anmeldet. Liam und andere „schwierige“ Jugendliche sollen Assistenzhunde für Menschen mit Behinderung trainieren, sich um die Tiere kümmern und so lernen, Verantwortung zu übernehmen – für die Vierbeiner, und auch für sich und andere Zweibeiner. Liam bringt das so auf den Punkt: „Ein breites Grinsen erschien auf meinem Gesicht als mir klar wurde, wie fantastisch diese Hunde tatsächlich sind. Ich wollte genauso sein wie sie. Nur als Mensch natürlich …“.
Entwaffnend ehrlich, unglaublich komisch und herzzerreißend schön: das ist „… und dann kam Aero“. Denn Liams Geschichte wird mit einer Leichtigkeit präsentiert, die sofort für das Buch einnimmt. Es ist einfach schön zu lesen, wie aus dem gar nicht böswilligen aber dennoch unglaublich zerstörerischen Liam ein sensibler junger Mann wird, der sich sogar in andere einfühlen lernt und – was für ein Wunder – seine Angst vor Mädchen verliert. All das hat er diesem ewig zerzausten Wuschel von Labrador zu verdanken: „Wenn ich normalerweise etwas vermasselte, kannte ich es eher so, dass Leute mich ansahen, als sei ich ein Stück Dreck, das unter ihre Schuhsohlen gehörte. Aero war anders. Es war, als wollte er, dass ich es schaffe. Okay, dachte ich. Probieren wir es.“ Wie alles endet, wollen wir hier nicht verraten. Aber wir wünschen Ihnen viel Lesefreude und können versprechen: Sie werden sie haben!