Autor: Friedirch Glauser
Verlag: Diogenes
Seiten: 1229
ISBN-10: 3257068816
ISBN-13: 9783257068818
Preis: EUR 28.90
Mit seiner Figur des Wachtmeister Studer setzte Glauser noch vor Dürrenmatts Kommissär Bärlach ein klares Zeichen unter den schweizerischen Ermittlern, das ihn auch über die Landesgrenze hinaus bekannt machte. Krimi-Klassiker zum Wiederentdecken!
1934, als Insasse der Nervenheilanstalt Waldau, erdachte Friedrich Glauser die Figur des Wachtmeister Studer. Nach eigener Aussage soll Georges Simenon dabei sein literarisches Vorbild gewesen sein. Der bärbeißige Jakob Studer, Fahnderwachtmeister bei der Kantonspolizei Bern, ist ein massiger Typ mit Schnurrbart und Brissago, grundsätzlich gutmütig und meist auf der Seite der kleinen Leute. Außenseiter sind ihm sympathisch, die Obrigkeiten dafür umso weniger, zumal er kurz vor der Pensionierung steht. Glausers ein wenig unscheinbarer, aber treffsicherer Ermittler ist der Erste einer illustren Reihe: Dürrenmatts Bärlach, Hansjörg Schneiders Hunkeler bis hin zu Mankells Wallander setzen ebenso unkonventionelle Methoden ein.
Friedrich Glauser , geboren 1896 in Wien, wurde von seinem Vater wegen liederlichen und ausschweifenden Lebenswandels entmündigt. Glauser hatte in Zürich nicht Chemie studiert, sondern war dem Dadaismus und dem Morphium verfallen. Er geriet in ein wahnwitziges Karussell von Irrenanstalten, Zuchthäusern und Kliniken, ein erster Versuch, sich daraus zu befreien, war die Fremdenlegion. Am 6. Dezember 1938, einen Tag vor der geplanten Hochzeit mit der Krankenpflegerin Berthe Bendel, fiel er – wahrscheinlich durch eine Überdosis Schlafmittel – in eine tiefe Bewusstlosigkeit, aus der er nicht mehr erwachte.