Einer geht noch

Opa Fidus beherrscht dieses berührende Buch. Sein Leben ist sozusagen die Schiene für alle anderen. Kriegsende 45 in der Pfalz, die Amerikaner sind noch nicht ganz aber schon da, die SS glaubt noch immer daran, mit dem letzten Aufgebot von Kindern und sehr alten Männern das Blatt wenden zu können. Wer nicht spurt, braucht auch nicht zu leben. Dieses Trauma, dem Opa sein erstes Nahtoderlebnis verdankt, verfolgt ihn lebenslang, egal, wohin er flieht.

Der Roman springt, von der Gegenwart in die Vergangenheit, von einem Leben in Dalis Barcelona zur Eintönigkeit in der Pfalz. Alo, der Enkel, versucht fast verzweifelt, all das Geschehene zu verstehen. Nicht ganz einfach, da die Erlebnisse nie tiefgründig genug werden, aber nie an Spannung verlieren.

Mehr als nur lesenswert - dieses Buh ist „erlebenswert“.

Traurig, todkomisch und unendlich schön (Verlagsinfo)

Manchmal kommt es knüppeldicke. Diesmal für den Studenten Alo Bergmann. Sein Vater bricht beim gemeinsamen Abendessen in einer Gaststätte zusammen. Herzstillstand. Rettungssanitäter eilen herbei, Fred kommt auf die Intensivstation. Großes Drama. Nur Alos Opa Fidus ist erstaunlich guter Dinge. Der 93-Jährige findet nämlich, der Tod würde grundsätzlich überbewertet, er selbst sei ja schon dreimal gestorben, passiere eben hin und wieder. Steht Alos Großvater unter Schock? Doch da beginnt Fidus seinem Enkel bereits die abenteuerliche Geschichte seiner drei Ableben zu erzählen. Eine Geschichte voller Hoffnung, Eigenheit und Liebe, die vom Kriegsende in der Pfalz in das Barcelona Dalís und zurück führt. Kann das alles wirklich wahr sein? Alo beginnt nachzuforschen. Was er herausfindet, verändert sein Leben und das seiner Familie für immer.

Hannes Finkbeiner wurde 1977 im Schwarzwald geboren. Er studierte Journalistik an der Hochschule Hannover, wo er mittlerweile auch als Dozent tätig ist. Für die »Hannoversche Allgemeine Zeitung« ist Finkbeiner als Kolumnist tätig. Er schreibt regelmäßig für »Spiegel Online«, das »RedaktionsNetzwerk Deutschland« oder die »Wirtschaftswoche«. Er lebt mit seiner Familie in Hannover.

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