Ohne Moral

Sollten sich die letzten Lebensjahre eines Menschen nicht möglichst angenehm gestalten – auch im Seniorenheim? Ein Anspruch, der mit der harten Realität in vielen Einrichtungen oft wenig zu tun hat. Martina Rosenberg lässt in ihrem spannenden Krimi Ohne Moral (ET März 2018) tief in marode Strukturen in der Welt der Pflege und menschliche Abgründe blicken.

Kommissar Thaler halten drei mysteriöse Todesfälle auf Trab. Zwei Tote im Seniorenheim innerhalb kürzester Zeit und die Leiche einer jungen Frau im Garten der Einrichtung. Die Ermittlungen werden erschwert durch eine gestresste Heimleiterin und die überengagierte Pflegedienstleiterin Hanna.

Hanna Baer, seit 20 Jahren passioniert in der Pflege tätig, liebt ihren Job im Seniorenwohnheim am See. Dennoch setzen ihr der tägliche Zeitmangel bei der Betreuung und Einsparungsmaßnahmen im Haus zu. Heimleiterin Lydia versucht indessen gegen den gnadenlosen Profitdruck der Betreiber anzukämpfen. Als auf die unerklärlichen Todesfälle unter den Heimbewohnern ein Mordfall im Park folgt, gerät die Welt der Senioren und ihrer Pfleger ins Wanken. Kommissar Thaler tappt zunächst im Dunkeln, während auf Hanna immer mehr verdächtige Informationen einprasseln. Warum musste ihre ehemalige Kollegin und Freundin im Park der Einrichtung sterben? Wer hat die beweisträchtigen Behandlungs-Dokumentationen gelöscht und welche Rolle spielt der neue attraktive Belegarzt? Nach und nach keimt in ihr ein schrecklicher Verdacht auf…

In ihrem Krimi Ohne Moral gelingt es Martina Rosenberg Spannung und Wissensvermittlung gekonnt zu verknüpfen. Mit ihrem ersten Krimi wagt sie sechs Jahre nach der Veröffentlichung ihres Spiegel-Bestsellers „Mutter, wann stirbst du endlich?“ den Wechsel vom Sachbuch zur Belletristik.

Martina Rosenberg, Autorin und Journalistin wurde im Jahr 2012 mit dem Spiegelbestseller „Mutter, wann stirbst du endlich?“ bekannt und erlangte hohe mediale Aufmerksamkeit, die bis heute anhält. In über 40 Medienauftritten und weit über 100 Lesungen und Vorträgen vertritt sie die Interessen der pflegenden Angehörigen. Sie selbst kümmerte sich rund acht Jahre um ihre Eltern, während sie berufstätig war und Mutter einer Tochter im Grundschulalter.

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