Verdammte Weiber (Alpen-Krimis 16)

Wer die Krimis von Nicola Förg kennt, weiß, dass sie immer ein aktuelles Gesellschaftsthema damit aufgreift und sich daran abarbeitet. Egal, ob es nun die etwas herbe Irmi aus Garmisch oder ihr nicht minder gewöhnungsbedürftiger Kollege aus Weilheim ist. Heile Welt im Oberland gibt es bei Nicola Förg nicht. Diesmal widmet sie sich dem mysteriösen Tod einer Journalistin, die über die Diskriminierung von Frauen in der Kunst recherchierte, verbunden natürlich mit einer spannenden Familiengeschichte. So weit so gut. Aber wie immer, wenn etwas zu lange zu gut läuft, ist es irgendwann verbraucht. Und das ist nicht nur die nunmehrige Pensionistin Irmi, die sich mit allem, nur nicht mit ihrem Rentendasein abfinden kann, sondern auch das Ganze Drumherum. Zu viel Tierwohl, klebende - im Sinne es Wortes - Umweltschützer, ein Lebensgefährte der nicht mehr so recht weiß wo, wie und warum… Hat man die ersten Bücher nicht aus der Hand gelegt, bis man durch war, so breitet sich schon seit den letzten Bänden die Frage aus - weiterlesen oder gleich zu den letzten zehn Seiten wechseln. Das alles schmälert die Begeisterung und Leidenschaft der Autorin keineswegs - vielleicht wäre einfach eine Pause gut, um dann mit neuem Elan und neu gewonnener Sichtweise die Protagonistin vom behäbigen Rentnerdasein in die gerade herrschende Wirklichkeit zu stürzen.

Verlags-Info: Das Eis auf dem Grüntensee ist dünn, der frühe Morgen klirrend kalt. Für die Frau, die in die Eisfläche eingebrochen ist, kommt jede Hilfe zu spät. Aber was hatte die ehemalige Journalistin überhaupt hier zu suchen? Irmi Mangold, die sich mit der Toten, Cordula, erst vor Kurzem bei einem Skikurs angefreundet hatte, will nicht an einen Unfall glauben. Das Ermitteln ist ihre Passion, die Sache mit dem Ruhestand hatte sie sich viel leichter vorgestellt. Cordula recherchierte über das tragische Schicksal einer vergessenen Künstlerin. Hatte sie etwas Brisantes herausgefunden, was sie besser nicht gewusst hätte? Spielte der Erbschaftszoff mit ihrer Halbschwester eine Rolle? Oder eskalierte ein schwelender Streit mit dem Verlegerssohn, der Cordula schon ihren Beruf gekostet hatte?.

Nicola Förg ist Journalistin und Schriftstellerin. Sie hat u.a. 26 Kriminalromane verfasst. Die gebürtige Oberallgäuerin lebt auf einem Hof in Prem am Lech. Für ihr Engagement rund um Tier- und Umweltschutz wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

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