Autor: Annette Hohberg
Verlag: Droemer
Seiten: 288
ISBN-10: 3426282828
ISBN-13: 9783426282823
Preis: EUR 23.00
Ohne es zu wissen, haben Johanna und Chiara eines gemeinsam: Beide lieben Georg. Mit Johanna verbindet ihn eine langjährige Ehe. Aber da ist auch die Urlaubsbekanntschaft Chiara, in der er eine Seelenverwandte erkennt. Als Georg ganz plötzlich stirbt, kreuzen sich die Wege der Frauen auf unerwartet dramatische Weise.
Nach der Beerdigung von Georg fasst die trauernde Johanna einen Entschluss: Sie will noch einmal nach Bali reisen. Die Insel hatte für sie und ihn immer eine besondere Magie: Dort hatten sie sich kennengelernt, dorthin fuhren sie, wenn sie ihre Beziehung neu beleben wollten. Denn zu Hause in Deutschland bestimmten mit der Zeit Entfremdung und Routine ihren Alltag.
Die Insel der Götter hält zunächst, was sich Johanna von ihr verspricht: Die Reisterrassen, die traditionelle Gamelan-Musik und die höfliche-liebenswerte Art der Balinesen – diese Eindrücke legen sich wie Balsam auf Johannas Seele. Jäh wendet sich die Stimmung, als sie im Hotel erfährt, dass Georg bei seinem letzten Aufenthalt mit seiner Halbschwester dort zu Besuch war und dass jene Frau zeitgleich mit Johanna auf der Insel ist. Wer ist diese Chiara? Diese Frage bohrt sich in ihren Kopf, denn ihr verstorbener Mann hatte keine Schwester.
Johanna will Klarheit und nimmt unter falschem Namen Kontakt auf. Die junge, aus Sizilien stammende Deutsch-Italienerin ist froh über die Gesellschaft der vermeintlichen Elisabeth, denn sie wartet schon seit Tagen auf ihren Geliebten aus Norddeutschland, der aber nicht auftaucht, weil er – was sie nicht weiß – tot ist. Georg. Was in den Gesprächen ans Licht kommt, wird so schicksalshaft für beide Frauen, dass es eine fast das Leben kosten wird.
In raffinierten Rückblenden erzählt „Was die Nacht an den Tag bringt“ von Glück und Enttäuschung, von Liebe und Hass – und davon, dass im Verzeihen eine große Chance für Heilung liegt.
Annette Hohberg, Jahrgang 1960, wurde in Schleswig-Holstein geboren. Sie studierte in München Linguistik, Literaturwissenschaften und Soziologie und begann eine Laufbahn als Journalistin. Seit den 80er-Jahren führten sie immer wieder Reisen nach Bali. Sie schloss dort Freundschaften und schrieb mit einer balinesischen Köchin ein Kochbuch. Die Insel und ihre Bewohner, deren Traditionen und Bräuche haben tiefe Spuren in ihr hinterlassen. Der Roman ist daher auch eine Liebeserklärung an einen Ort, in dem sie so etwas wie eine zweite Heimat gefunden hat. Annette Hohberg ist vor fünf Jahren wieder in ihre erste Heimat, nach Schleswig-Holstein gezogen. Sie lebt jetzt auf einem Gutshof an der Ostsee.