Autor: André Heller
Verlag: Fischer
Seiten: 144
ISBN-10: 3100302095
ISBN-13: 9783100302090
Preis: EUR 16.90
Er ist nicht nur ein genialer Selbstdarsteller, sondern auch ein begabter Künstler - ein Mensch, der es versteht,sich selbst oder die ihm übertragenen Aufgaben stets im richtigen Licht zu präsentieren. Und so war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis André Heller auf die Idee verfiel, eine autobiografische Erzählung in Angriff zu nehmen. Sie ist ihm voll und ganz gelungen - schon nach der ersten Seite siegt der Voyeurismus des Lesers. Er will einfach wissen, wie es in dieser reichen, doch so morbiden Chaosfamilie weitergeht und was man dem Knaben Paul (André) noch alles an vermeintlicher Liebe angedeihen lässt. Die Mutter vornehmlich mit sich selbst und ihrer Schönheit beschäftigt, der Vater morphiumabhängig und äußerst geschäftstüchtig - beide ohne ernsthafte Interesse für das Kind Paul (André). Und so ist es nicht verwunderlich, dass er flieht - in Welten, in denen es sei aussieht, wie er es gerne hätte und in denen die Liebe zu Hause ist.
Eine Erzählung, die fast körperliche Pein beim Lesen bereitet - weil man ständig versucht ist, zu helfen und doch weiß, dass das Kind diese HIlfe nie erreichen wird.
Über den Autor: André Heller wurde 1947 in Wien geboren. Er publizierte verschiedene Bücher, darunter die Prosabände Die Ernte der Schlaflosigkeit in Wien (1975) und Auf und davon (1979), es folgten der Roman Schattentaucher (1987), der Erzählungsband Schlamassel (1993) und die Liebesgeschichten und weitere rätselhafte Vorfälle Als ich ein Hund war (2001). Der Autor lebt heute in Wien, am Gardasee und in Marokko.